| Korjus Miliza | soprano |
Sie verbrachte angeblich ihre Jugend als Tochter eines schwedischen Diplomaten und einer Polin in Kiew. Sie soll dann mit 17 Jahren erstmals in Lettland in einem Konzert aufgetreten sein. -- (Es ist jedoch wohl als sicher anzunehmen, daß sie in einer schwedischen Ansiedlung im amerikanischen Staat Wisconsin geboren wurde und später zum Gesangstudium nach Europa kam). -- 1932 unternahm sie eine Tournee durch die skandinavischen Länder. Sie wurde durch den bekannten Komponisten und Dirigenten Max von Schillings an die Berliner Staatsoper eingeladen, an der sie seit 1933 gastierte. Sie sang dort Partien wie die Königin der Nacht in der "Zauberflöte", die Titelheldin in "Lakmé" von Delibes, die Gilda im "Rigoletto" und -- ganz überraschend -- die Santuzza in "Cavalleria rusticana". Sie gab Gastspiele an den großen europäischen Opernhäusern, u.a. an der Wiener Staatsoper, in Paris, Brüssel und Stockholm, wurde aber noch bekannter als Konzert- und später als Filmsängerin. In den dreißiger Jahren hatte sie eine glänzende Karriere an den deutschen Rundfunksendern Berlin, Hamburg, Frankfurt a.M. und Stuttgart. 1936 ging sie nach Nordamerika; hier wandte sie sich dem Tonfilm zu. 1938 kam es zu ihrem großen Film-Erfolg in dem Johann Strauß-Film "The Great Waltz". Im übrigen trat sie in den USA jedoch nur noch vereinzelt in Gastspielen und Konzerten auf, so 1950 mit dem Ensemble der Metropolitan Oper New York bei einem Konzert in der Hollywood Bowl.Technisch brillant geführter Koloratursopran, der eine ungewöhnliche Tonhöhe aufzuweisen hatte. Neben ihrem Opernrepertoire beherrschte sie im Konzertsaal vor allem den Vortrag von Koloraturkanzonen und -walzern.Sang auf HMV und RCA, auf BASF die Najade in "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss. 1966-68 erschienen Aufnahmen auf der Marke Venus. Auf der amerikanischen Marke Voce kam eine Schallplattenaufnahme von 1946 mit Isoldes Liebestod (!) heraus, eine dramatische Partie, die sie nie auf der Bühne gesungen hatte. |
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