| Gerhart Maria | soprano |
Sie wurde ausgebildet am Konservatorium der Stadt Wien bei Irene Schlemmer-Ambros. Sie debütierte in der Spielzeit 1917-18 an der Wiener Volksoper, sang dann 1919-20 an der Staatsoper Berlin, 1920-22 am Deutschen Theater in Prag und 1922-23 an der Oper von Frankfurt a.M., an der sie später noch oft zu Gast war. Im Jahre 1923 wurde sie an die Wiener Staatsoper berufen, an der sie bis 1939 mit glänzenden Erfolgen auftrat. 1924 Gastspiel mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper in Amsterdam, wobei sie als Zerbinetta in 'Ariadne auf Naxos' brillierte. Man feierte die Künstlerin seit 1926 bei den Festspielen von Salzburg, u.a. als Konstanze in Mozarts 'Entführung aus dem Serail' (1926), als Zerbinetta in 'Ariadne auf Naxos' von R.Strauss (1926) und als Fiordiligi in 'Così fan tutte' (1928), vor allem aber in ihrer besonderen Glanzrolle, der Königin der Nacht in der 'Zauberflöte' (1928 und 1931-33). Gastspiele führten sie nach London und Berlin, nach Paris und Brüssel, nach Mailand und München, an das Deutsche Theater von Brünn (Brno, 1927), an das Stadttheater von Basel (1931) und an die Oper von Rom, an der sie 1935 mit großem Erfolg die Zerbinetta sang. 1939 nahm sie an der Wiener Staatsoper als Gilda im 'Rigoletto' von der Bühne Abschied. Aus ihrem Repertoire für die Bühne sind nachzutragen: die Lucia di Lammermoor, die Norina im 'Don Pasquale', die Leonore im 'Troubadour', die Traviata, die Butterfly, der Page Oscar im 'Maskenball' von Verdi, die Titelrolle in Flotows 'Martha', die Marguerite de Valois in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, die Madeleine im 'Postillon de Lonjumeau' von Adam, die Fiakermilli in 'Arabella' von R.Strauss, die Marguerite im 'Faust' von Gounod und der Ighino in 'Palestrina' von Hans Pfitzner. Große Konzert- und Oratoriensängerin; sie zeichnete sich vor allem bei den Mozart- und Domkonzerten der Salzburger Festspiele aus. Seit 1947 bekleidete sie eine Professur an der Wiener Musikakademie. Sie war verheiratet mit dem Dirigenten Rudolf Geschwandter.\n Unter den Koloratursopranistinnen ihrer Zeit durch die Brillanz der Technik und die Spontaneität der Stimmführung ausgezeichnet.\n Relativ seltene akustische Odeon-Platten, darunter auch ein Duett mit Hans Duhan aus 'Figaros Hochzeit'. 1984 erschien auf der dänischen Marke Danacord eine elektrische Aufnahme der Sängerin, die Arie der Königin der Nacht aus der 'Zauberflöte' (aus einer Sendung von Radio Kopenhagen von 1931). Auf Koch/Schwann kamen Archivaufnahmen aus der Wiener Staatsoper heraus (u.a. als Sophie in Ausschnitten aus dem 'Rosenkavalier').\n |
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