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Neumann Wolfgang
tenore

Nachdem er zuerst in einem technischen Beruf gearbeitet hatte, studierte er Gesang bei Erwin Röttgen in Essen und am Konservatorium von Duisburg bei Friedrich Brenn, Ulrich Rapp und Wolfgang Bständig. Er sang darauf als Bariton in Rendsburg und im Theaterchor in Oberhausen, schulte dann aber zum Tenor um und debütierte als Solist in diesem Fach 1971 am Stadttheater von Bielefeld in der Partie des Max im "Freischütz". 1978 wechselte er von diesem Haus an das Stadttheater Augsburg. 1980 wurde er als erster Heldentenor an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet, dem er bis 1988 angehörte, und schloß Gastspielverträge mit den Staatsopern von München (seit 1981) und Hamburg (1982-85) und mit der Wiener Staatsoper (1982-83, 1988-89) ab. Gastspiele ließen den Künstler vor allem als Wagner-Interpreten weithin bekannt werden; er gastierte am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1979 als Siegmund), am Opernhaus von Zürich (1980), an der Oper von Oslo (1981 in der norwegischen Erstaufführung von Wagners "Tristan" in der Titelrolle), an der Deutschen Oper Berlin (1983), am Teatro San Carlos Lissabon (1892), am Teatro Liceo Barcelona (1984-86, u.a. in der Erstaufführung von Schönbergs "Moses und Aron"), an den Opern von Dallas (1984-85 als Siegfried im Nibelungenring), Santiago de Chile (1986), Monte Carlo (1983 als Tristan), am Teatro Comunale Bologna (1983 ebenfalls als Tristan), Marseille (1988 als Max im "Freischütz", am Teatro Bellini Catania (1987 als Herodes in "Salome" von R.Strauss) und Montreal (1986), beim Maggio musicale von Florenz (1983 als Tannhäuser) und am Teatro Comunale Florenz. 1988 sang er als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York den Siegfried im Nibelungenring. 1990 wirkte er am Teatro Colón Buenos Aires in konzertanten Aufführungen von Wagners "Rienzi" in der Titelpartie mit, 1989 übernahm er bei den Münchner Opernfestspielen die Partie des Kardinals Albrecht in "Mathis der Maler" von Hindemith. 1994 sang er am Staatstheater Karlsruhe den Siegfried im Ring-Zyklus, bei den Bayreuther Festspielen von 1995 den Tannhäuser, den er auch am Opernhaus von Leipzig vortrug, weiter 1995 an der Wiener Staatsoper den Aron in "Moses und Aron" von Schönberg. Von den vielen Partien, die er auf der Bühne gestaltete, sind zu nennen: der Erik im "Fliegenden Holländer", der Titelheld in Wagners "Rienzi", der Tristan, der Lohengrin, der Siegfried und der Loge im Nibelungenring, der Titelheld in Verdis "Othello", der Kaiser in der "Frau ohne Schatten" von R.Strauss, der Herodes in "Salome", der Tambourmajor in "Wozzeck", der Turiddu in "Cavalleria rusticana", der Canio im "Bajazzo", der Hermann in "Pique Dame" von Tschaikowsky, der Kalaf in Puccinis "Turandot" und der Edmund in "Lear" von Aribert Reimann. Als Konzertsänger trat er in Werken wie Schönbergs "Gurreliedern" oder dem "Lied von der Erde" von Gustav Mahler hervor.Schallplatten: DGG, Capriccio ("Aufstieg und Fall der Stadt Mahangonny" von K.Weill), Bella Musica (Siegfried im "Siegfried").

 

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