| Witte Erich | tenore |
Er wurde zunächst Schauspieler und Korrepetitor, dann Gesangstudium am Konservatorium von Bremen bei P.Kraus. Er debütierte 1930 in Bremen als Nando in "Tiefland" von E. d'Albert, sang 1931 am Stadttheater von Bremerhaven, seit 1932 wieder am Stadttheater von Bremen, dem er fünf Jahre lang angehörte. 1937 kam er an das Staatstheater von Wiesbaden, wo er sich als Tenor-Buffo auszeichnete. Als solcher war er in der Spielzeit 1938-39 an der New Yorker Metropolitan Oper engagiert. 1938 und 1940 gastierte er an der Staatsoper von Wien, 1936 und 1937 an der Oper von Monte Carlo (als Mime im Nibelungenring), 1938 am Teatro Colón Buenos Aires. 1940-42 sang er am Opernhaus von Breslau, wo er am 7.2.1942 in der Uraufführung der Oper "Der Dombaumeister" von Hans Stieber mitwirkte. Seit 1941 gehörte er zum Ensemble der Berliner Staatsoper. Bei den Bayreuther Festspielen der Jahre 1943-44 sang er den David in den "Meistersingern", 1952-53 trat er in Bayreuth als Loge im Ring-Zyklus auf. In London erregte sein Loge großes Aufsehen; hier inszenierte er an der Covent Garden Oper die "Meistersinger" und sang zugleich den Walther von Stolzing. Bis zum Jahre 1960 blieb der Künstler an der Staatsoper von Berlin, sang aber später hauptsächlich heldische Tenor-Partien wie den Othello, den Florestan im "Fidelio", den Titelhelden in Benjamin Brittens "Peter Grimes" und seinen ganz unvergleichlichen Loge. 1961-64 war er Oberspielleiter an der Oper von Frankfurt a.M., seit 1964 bis in die siebziger Jahre wieder als Regisseur und Sänger an der Staatsoper von Berlin tätig. Er wirkte 1962 in Frankfurt a.M. in der Uraufführung der Oper "Alkestiade" von Louise Talma, 1970 an der Berliner Staatsoper in der von "Joe Hill" von Alan Bush, 1976 in "Meister Röckle" von Joachim Werzlau mit. Er führte vor allem Regie in Wagner-Opern; gleichzeitig seit 1970 Dozent an der Musikhochschule Berlin.Aufnahmen auf Urania (vollständiger "Abu Hassan" von Weber) und auf Eterna. Auf Melodram erscheint er als Loge in "Rheingold" (Bayreuth, 1952). |
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