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Braun Helena
soprano

Sie studierte in Düsseldorf und Köln und debütierte 1928 am Stadttheater von Koblenz als Altistin. 1930 kam sie an das Stadttheater von Bielefeld, 1932 an das Stadttheater von Wuppertal, 1933 an das Staatstheater von Wiesbaden, wo sie bis 1940 blieb und ins hochdramatische Sopranfach wechselte. Seit 1940 war sie Mitglied der Münchner Staatsoper. In den Jahren 1939-49 war sie zugleich auch an der Staatsoper von Wien engagiert, wo sie in der Uraufführung der Oper 'Johanna Balk' von R.Wagner-Régeny (4.4.1941 in der Titelrolle) mitwirkte. Bereits 1939 sang sie bei den Festspielen von Zoppot die Brünnhilde im Nibelungenring, 1941 die Ortrud im 'Lohengrin'. 1941 übernahm sie bei den Festspielen von Salzburg die Donna Anna im 'Don Giovanni', 1942 die Gräfin in 'Figaros Hochzeit'. Gastspiele führten sie an die Staatsopern von Berlin, Hamburg und Stuttgart, an die Mailänder Scala (1949 Brünnhilde in der 'Walküre') und an die Covent Garden Oper London. 1950 sang sie an der Grand Opéra Paris, 1952 an der Oper von Rom die Brünnhilde im Ring-Zyklus, 1953 an der Oper von Monte Carlo die Ortrud. Aus ihrem Repertoire für die Opernbühne sind die Donna Elvira im 'Don Giovanni', die Leonore im 'Fidelio', die Senta im 'Fliegenden Holländer', die Martha in 'Tiefland' von E. d'Albert, die Venus im 'Tannhäuser', der Octavian wie die Marschallin im 'Rosenkavalier', die Elektra und die Ariadne auf Naxos von R.Strauss, die Minneleide in der 'Rose vom Liebesgarten' von Hans Pfitzner, die Küsterin in Janác|veks 'Jenufa', die Esmeralda in 'Notre Dame' von Fr. Schmidt, die Ulrica im 'Maskenball' von Verdi, die Aida wie die Amneris in 'Aida', die Carmen, die Santuzza in 'Cavalleria rusticana', die Herodias in 'Salome' und die Klytämnestra in 'Elektra' von R.Strauss, die Mutter in 'Hänsel und Gretekl' und die Waltraute in der 'Götterdämmerung' hervorzuheben. -- Sie war mit dem Heldenbariton Ferdinand Frantz (1906-59) verheiratet. Als dieser an der New Yorker Metropolitan Oper engagiert war, gastierte auch sie an diesem großen Opernhaus. Sie sprang dort am 21.12.1949 für die erkrankte Helen Traubel als Brünnhilde in der 'Walküre' ein. Man schätzte sie vor allem in dramatischen, zumal in Wagner-Partien; im Beginn ihrer Karriere übernahm sie, wie bereits gesagt, auch Alt-Partien. Sie nahm 1959 in München als Ortrud im 'Lohengrin' von der Bühne Abschied; sie lebte dann in Hohenpeißenberg in Oberbayern, später in Wiesbaden, dann in Sulzberg (Allgäu), zuletzt in Sonthofen. Einige Schallplatten erschienen auf DGG, wo sie auch die Ortrud in einer vollständigen 'Lohengrin'-Aufnahme sang. Auf Rococo und auf Movimento Musica wieder als Ortrud im 'Lohengrin' zu hören, auf Orfeo als Isolde in 'Tristan und Isolde' (Mitschnitt einer Münchner Aufführung von 1950), in der gleichen Oper auch auf Bruno Walter Society. Auch Aufnahmen auf Laudis, auf Koch/ Schwann Archivaufnahmen aus der Wiener Staatsoper (Kundry in Ausschnitten aus 'Parsifal', Jaroslawna in 'Fürst Igor, Gräfin in 'Figaros Hochzeit', Brünnhilde im Ring-Zyklus).

 

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