| Dooley William | basso |
1950-54 studierte er an der Eastman School of Music in Rochester bei Lucy Lee Callund und kam dann für zwei Jahre als Soldat nach München. Hier wurde er Schüler der Pädagoginnen Viktoria Prestel und Hedwig Fichtmüller. 1957 debütierte er am Stadttheater von Heidelberg als Posa im 'Don Carlos' von Verdi, begann dabei aber gleichzeitig eine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Liedersänger. 1959-62 war er am Stadttheater von Bielefeld engagiert. 1962 folgte er einem Ruf an die Deutsche Oper Berlin, an der seine Karriere den Höhepunkt erreichte, und wo er eine Vielzahl von großen Baritonpartien sang. 1964 wirkte er bei den Festspielen von Salzburg als Titelheld in 'Lucio Silla' von Mozart, 1966 als Escamillo in 'Carmen' und am 6.8.1966 in der Uraufführung der Oper 'Die Bassariden' von H.W. Henze mit. 1963 wurde er Mitglied der Metropolitan Oper New York. Dort hatte er 1964 seinen ersten großen Erfolg als Titelheld im 'Eugen Onegin' von Tschaikowsky (zugleich sein Debüt). Er blieb an diesem Haus während 14 Spielzeiten engagiert und trat dort in 26 verschiedenen Partien auf, u.a. als Amonasro in 'Aida', als Telramund im 'Lohengrin', als Orest in 'Elektra' und als Mandryka in 'Arabella' von R.Strauss sowie in den vier dämonischen Rollen in 'Hoffmanns Erzählungen'. In Europa wie in Nordamerika setzte er seine große Karriere als Konzertsänger fort. Seit 1967 trat er oft an der Königlichen Oper Kopenhagen auf. 1977-82 gab er Gastspiele an der Staatsoper von Wien, u.a. als Kurwenal im 'Tristan', als Jochanaan in 'Salome' von R.Strauss, als Faninal im 'Rosenkavalier' und als Fliegender Holländer. Er sang in zahlreichen Uraufführungen zeitgenössischer Opernwerke: 1963 an der Deutschen Oper Berlin in der 'Orestie' von Darius Milhaud (als Apollo) und 1964 in 'Cortez' von Roger Sessions (als Montezuma), 1965 in 'Der Traum des Liu-Tung' von Isang Yun (Uraufführung in der Akademie der Künste Berlin), 1976 an der Deutschen Oper Berlin in 'Der Tempelbrand' von Toshiro Mayuzumi, 1979 in Hamburg in 'Jakob Lenz' von W.Rihm (als Oberlin), 1984 an der Deutschen Oper Berlin in A.Reimanns 'Gespenstersonate', 1989 in Los Angeles in 'Los Alamos' von Marc Neikrug. 1987 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin, 1991 an der Oper von Santa Fé als Tiresias in 'Oedipus' von W.Rihm.\n Auf RCA sang er den Telramund in einer vollständigen Aufnahme des 'Lohengrin', auf Harmonia mundi in 'Jakob Lenz' von Wolfgang Rihm.\n |
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