| Gayer Catherine | soprano |
Sie entstammte einer finnisch-ungarischen Familie; ihre Mutter war in Helsinki bereits als Opernsängerin aufgetreten. Sie besuchte die Universität von Los Angeles und erwarb 1960 den Grad eines Bachelor of arts. Zeitweilig wirkte sie als Geigerin im Orchester der Universität mit. 1960 gewann sie einen Gesangwettbewerb in San Francisco, der mit einem Fulbright Stipendium verbunden war. Darauf studierte sie weiter in Berlin. Am 13.4.1961 sang sie am Teatro Fenice in Venedig in der Uraufführung der Oper 'intolleranza 60' von Luigi Nono. 1962 gastierte sie an der Covent Garden Oper London; sie ist auch als Gast bei der Scottish Opera Glasgow aufgetreten. Seit 1961 Mitglied des Deutschen Opernhauses Berlin, wo sie 1966 in der Uraufführung der Oper 'Amerika' von Roman Haubenstock, 1979 in der von W.D. Sieberts 'Der Untergang der Titanic' mitwirkte; 1965 sang sie an der Berliner Akademie der Künste in der Uraufführung von 'Der Traum de Liu-Tung' des koreanischen Komponisten Isang Yun. Sie gastierte an den Staatsopern von Wien, Hamburg und München, an der Mailänder Scala (1970 in 'Ulisse' von Dallapiccola), an der Covent Garden Oper London, in Köln, Frankfurt a.M., Amsterdam, Lissabon und beim Festival von Edinburgh. Dort sang sie mit dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein 1972 in der englischen Premiere der zeitgenössischen Oper 'Die Soldaten' von B.A. Zimmermann, 1975 in der Uraufführung der Oper 'Hermiston' von Orr. Am 29.9.1968 wirkte sie in Berlin in der Uraufführung von Dallapiccolas 'Ulisse' als Nausikaa mit, am 29.4.1971 bei den Schwetzinger Festspielen in der Uraufführung von A.Reimanns 'Melusine', am 2.5.1984 bei den gleichen Festspielen in der von 'Ophelia' von R.Kelterborn, bereits am 26.7.1976 an der Münchner Staatsoper in 'Die Versuchung' von Josef Tal. Große Erfolge auch an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1988 gestaltete sie an der Komischen Oper Berlin das Monodrama 'Erwartung' von A.Schönberg. Ihr technisch hervorragend durchgebildeter, klarer Koloratursopran fand seine Aufgaben in Partien wie der Königin der Nacht in der 'Zauberflöte', der Zerbinetta in 'Ariadne auf Naxos', der Gilda im 'Rigoletto' und der Mélisande in 'Pelléas et Mélisande'. Zugleich war sie als Konzert- und Liedersängerin bekannt. Sie galt allgemein als bedeutende Interpretin zeitgenössischer Musik.\n Schallplatten: DGG (Waldvogel im 'Siegfried' unter von H. von Karajan, Solo in 'Elegie für junge Liebende' von Hans Werner Henze, 'Die Israeliten in der Wüste' von Carl Philipp Emanuel Bach, 'Il giardino d'amore' von A.Scarlatti).\n |
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