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Waag Bjørn
baritono

1961 in Sarpsborg (Norwegen) geboren, studierte Bjørn Waag zunächst in Oslo Gesang, Dirigieren, Musikwissenschaft und Philosophie. Von 1979-81 war er leitender Kulturredakteur beim "Morgenbladet", der ältesten Tageszeitung Norwegens. 1982 wurde er dann Meisterschüler von Dietrich Fischer-Dieskau und Ernst Haefliger. Nach einem ersten Festengagement in Trier holte ihn Tobias Richter an die Bremer Oper, von wo aus er 1994 ans Nationaltheater Mannheim wechselte. Im kommenden Sommer geht Waag als erster Bariton zur Basler Oper. Mittlerweile hat er sich alle gängigen Partien seines Fachs, von Papageno bis Faninal, Beckmesser und Alberich - das sind insgesamt ungefähr 80 Rollen - erarbeitet. Gastverträge führten ihn an zahlreiche Bühnen im In- und Ausland: nach Brüssel, ans Maggio Musicale in Florenz, die Bayerische Staatsoper München und das Staatstheater Stuttgart, um nur einige zu nennen. Mit Konzerten und Liederabenden trat er in ganz Europa auf, so z.B. mit den Orchester-Zyklen Gustav Mahlers in Malmö, Toulouse und Palermo. Ein Schwerpunkt in Waags Arbeit liegt bei der zeitgenössischen Musik, der neben dem deutschen Lied seine besondere Liebe gehört. So schrieb der Komponist Walter Zimmermann eigens für ihn seine Hölderlin-Oper "Hyperion", die 1993 in der Alten Oper Frankfurt zur Uraufführung kam. Als "Enrico" in Manfred Trojahns erfolgreicher gleichnamiger Oper nach Pirandello wurde er gefeiert. Daraufhin schrieb Trojahn speziell für ihn die Partie des Narren in der Oper "Was ihr wollt", die im Mai 1998 im großen Haus der Bayerischen Staatsoper zur Uraufführung kam. Auch der Komponist Detlef Heusinger schrieb Werke für Waag, so die Hauptpartie in seinem Musiktheater "Rot Schwarz Gold", das zum 150. Jahrestag der Revolution von 1848 in der Frankfurter Paulskirche ein streitbares Spektakel bot. 1995 feierte Waag mit seinem Rollendebut als Beckmesser seinen bisher größten Mannheimer Erfolg, woraufhin ihn Wolfgang Wagner spontan nach Bayreuth einlud. Auch in der schwierigen Titelpartie der Kammeroper "Jakob Lenz" von Wolfgang Rihm und als Wolfram in Richard Wagners "Tannhäuser" wurde er von Publikum und Presse begeistert gefeiert. In letzten Herbst gestaltete er noch einmal die Figur des Jakob Lenz in der italienischen Aufführung der Rihmschen Oper an der Maggio Musicale di Firenze unter der musikalischen Leitung Arnold Ostmans. Die italienische Presse lobte Werk und Interpret nachdrücklich. In Florenz wird er in Mai auch den Aeneas in Purcells "Dido und Aeneas" singen. Im neu geschmiedeten, sehr umstrittenen "Ring" der Oper Graz unter der Regie von Gisbert Jäkel war und ist Waag im Saison 2000/2001 der Alberich in "Rheingold", "Siegfried" und in "Götterdämmerung" auch Gunther. Am Pult steht Ulf Schirmer. Von Bjørn Waag liegen CD-Einspielungen von André Laportes Kafka-Oper "Das Schloß", wo er die Rolle des K. singt, eine Aufnahme von Schönbergs "Jakobsleiter" unter Eliahu Inbal und von Ermanno Wolf-Ferraris Dante-Oratorium "La Vita Nuova" unter Günther Neuhold vor. Zudem machten zahlreiche Rundfunkanstalten in Deutschland, Italien, Belgien und Skandinavien Liedaufnahmen mit dem Sänger. Im November 1997 ist ihm "...in Anerkennung seiner vielfältigen künstlerischen Arbeit im Bereich Darstellende Kunst/ Theater " die Mitgliedschaft in der Freien Akademie der Künste angetragen worden.@

 

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