| Strakosch Ludwig | baritono |
Er war der Sohn eines Zuckerfabrikanten. Seine Stimme wurde durch Therese Stolz in Berlin und durch Louise Ress in Wien ausgebildet. In Linz (Donau) kam es zu seinem Bühnendebüt in der Partie des Wilhelm Tell in Rossinis gleichnamiger Oper. Dann ging er an das Stadttheater von Straßburg, wo er u.a. 1884 in der Premiere der Oper "Der Trompeter von Säckingen" unter der Leitung des Komponisten Victor Nessler sang. Nachdem er in Amsterdam und Königsberg (Ostpreußen) engagiert gewesen war, ging er 1891 nach Breslau, 1892 nach Hamburg, 1894 nach Köln. Er gastierte in den folgenden Jahren an den großen deutschen Opernhäusern und war besonders erfolgreich bei einem längeren Gastspiel in Bukarest. Hier sang er als Partner der berühmten Primadonna Gemma Bellincioni in "Carmen", "La Traviata" und in Gounods "Faust". Von seinen Bühnenrollen sind weiter der Don Giovanni, der Graf in "Figaros Hochzeit" von Mozart, der Pizarro im "Fidelio", der Titelheld in "Hans Heiling" von Marschner, der Rigoletto, der Wolfram im "Tannhäuser" und der Fliegende Holländer zu nennen. 1897 gab er seine Bühnenlaufbahn auf, trat aber weiterhin erfolgreich im Konzertsaal in Erscheinung. Man schätzte vor allem seinen Vortrag der Balladen von Carl Löwe. Er nahm seinen Wohnsitz in Wiesbaden. -- Verheiratet mit der Sopranistin Irma Czerwinsk-Strakosch (*6.1.1860 Prag, ?22.8.1931 Berlin) die an den Theatern von Straßburg, Danzig und Hamburg sang. |
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