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Spitzeder Josef
basso

Er war der Sohn eines Sängerehepaars. Sein Vater, Johann Baptist Spitzeder (*1769) war als Bassist seit 1789 Mitglied der Kurfürstlichen Kapelle in Bonn, sang dann am Hoftheater von Weimar und anschließend in Wien; auch die Mutter des Künstlers war Opernsängerin. Josef Spitzeder wurde zunächst Schauspieler, wurde dann durch den Hofkapellmeister Joseph Weigl in Wien unterrichtet und begann dort auch 1816 seine Karriere als Opernsänger. Er erregte namentlich in Buffo-Partien Aufsehen. Nach mehrjährigem Wirken in Wien kam er 1823 an das Königstädtische Theater Berlin; hier bewunderte man ihn vor allem als Papageno in der "Zauberflöte", wobei auch sein großes darstellerisches Talent dazu beitrug, daß er beim Berliner Publikum ungewöhnlich beliebt wurde. Bis zum September 1832 blieb er in Berlin und folgte dann einem Ruf an die Hofoper von München, doch starb er bereits drei Monate später. Von den vielen Partien, die er auf der Bühne gesungen hat, sind an erster Stelle seine Rossini-Rollen zu nennen; : der Geronio in "Il Turco in Italia", der Taddeo in "L'Italiana in Algeri", der Bartolo im "Barbier von Sevilla", der Podestà in "La gazza ladra", der Macrobio in "La Pietra del paragone", der Don Magnifico in "La Cenerentola", weiter der Stössel in "Doktor und Apotheker" von Dittersdorf, der Bataille in "Sargines" von Dalayrac, der Baptiste in "Maurer und Schlosser" ("Le Maçon") von Auber, der Guilleaume in "La Neige" vom gleichen Komponisten, der Schulmeister im "Dorf im Gebuerge" von J.Weigl, der Tita in "Lilla", der Coop in "Il gioventù di Enrico V." von Pacini und der Canautte in "Margherita d'Anjou" von Meyerberr. 1816 hatte er die Sopranistin Henriette Spitzeder-Schüler (1800-30) geheiratet, die 1830 im Alter von nur 28 Jahren starb. In zweiter Ehe war er mit der Sopranistin Betty (Elisabeth) Spitzeder-Vio (*1808 Lübeck, ?15.12.1872 München) verheiratet. Sie war die Tochter eines italienischen Adligen Francesco Vio und trat schon im Alter von fünf Jahren in Düsseldorf in Kinderrollen auf. Mit ihrer Familie, die aus Italien emigriert war, kam sie nach Wien und wurde dort durch Antonio Salieri und Giuseppe Ciccimarra ausgebildet, unterstützt durch den Fürsten Dietrichstein, der von ihrem Talent begeistert war. 1825 begann sie sogleich an der Wiener Hofoper ihre Bühnenkarriere. 1829 ging sie als Nachfolgerin der großen Primadonna Henriette Sontag an die Berliner Hofoper. Sie erregte sowohl durch ihre perfekte Gesangtechnik wie durch ihr temperamentvolles Bühnenspiel und durch ihre aparte, zierliche Erscheinung große Bewunderung. 1831 heiratete sie Josef Spitzeder und ging mit ihm nach München, kam aber nach dessen plötzlichem Tod 1832 wieder nach Berlin zurück. Nachdem sie 1832 in Graz ein zweitesmal geheiratet hatte, nahm sie nochmals, jetzt als Frau Maurer, ein Engagement am Wiener Carl-Theater an, zog sich dann aber aus dem Musikleben zurück. Aus ihrer Ehe mit Josef Spitzeder stammte eine Tochter, Adele Spitzeder (1832-95), später eine bekannte Schauspielerin.

 

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