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Slezak Margarethe
soprano

Tochter des berühmten Tenors Leo Slezak (1873-1946) und der Schauspielerin Elsa Wertheim. Sie wollte zunächst Violinistin werden, studierte dann aber Gesang bei Vera Schwarz in Wien. 1926 begann sie ihre Bühnenkarriere am Theater an der Wien in der Operette "Die goldne Meisterin" von E.Eysler. Sie trat als Operettensängerin am Stadtheater Wien und 1928-29 am Gärtnerplatztheater in München auf. Nach nochmaligem Studium bei Astolfo Pescia und bei Hedwig Francillo-Kaufmann debütierte sie als Opernsängerin am Theater von Brünn (Brno), wo sie als erste Partie die Eudoxia in "La Juive" von Halévy (mit ihrem Vater Leo Slezak als Eleazar) sang. In den folgenden Jahren gab sie Gastspiele in Opern- wie Operettenaufführungen, u.a. am Theater von Graz, und war dann 1935-44 am Deutschen Opernhaus Berlin engagiert. 1932 hatte sie einen ihrer größten Erfolge, als sie an der Berliner Staatsoper zusammen mit dem Tenor Marcel Wittrisch in der Johann Strauß-Operette "Wiener Blut" auftrat. 1935 wirkte sie an der Berliner Volksbühne in der Uraufführung der Operette "Schach dem König" von W.W. Goetze mit; im gleichen Jahr trat sie an der Deutschen Oper Berlin in einer weiteren Operetten-Uraufführung, "Wenn die Zarin lächelt", von Clemens Schmalstich (in der Titellrolle) auf. An der Deutschen Oper Berlin hatte sie 1937 einen besonderen Erfolg als Martha im "Evangelimann" von Kienzl. 1943 Gastspiel an der Wiener Staatsoper. Sie wandte sich mehr und mehr der Operette und dem volkstümlichen Lied zu, ohne aber deshalb ihre Opernkarriere aufzugeben. 1941 sang sie als Gast an der Grand Opéra Paris die Rosalinde in der "Fledermaus". Sie wirkte auch in einigen musikalischen Filmen mit; nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie mehrfach in Tonfilmen als Schauspielerin hervor, ohne daß sie darin sang. Ihr Bühnenrepertoire für den Bereich der Oper enthielt eine Vielzahl von Partien des lyrisch-dramatischen Fachs. Sie war verheiratet mit dem Operettenbuffo Paul Winter. Auf Parlophon wurde ihre Stimme aufgenommen, darunter mehrere interessante Duette mit dem Tenor Herbert Ernst Groh.

 

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