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| | Sistermans Anton | | baritono | 
| Nach seiner Ausbildung durch Julius Stockhausen in Frankfurt a.M. lebte er als Konzertsänger in Frankfurt a.M., später in Wiesbaden; er gehörte bald zu den bedeutendsten Vertretern seines Stimmfachs in Europa. 1891-1914 gab er ständig Konzerte in Berlin, 1902-12 auch in Wien, 1897 in Hamburg, 1904 im holländischen Seebad Scheveningen, 1906 in Brünn (Brno). Auch in Paris, in Moskau und St. Petersburg kam er bei Konzertauftritten zu großen Erfolgen. Am 16.3.1896 sang er in Berlin die Solopartie in der Uraufführung der "Lieder eines fahrenden Gesellen" von Gustav Mahler. Sein Vortrag der Werke von Johannes Brahms, vor allem der "Vier ernsten Gesänge", galt als unvergleichlich. Diese sang er 1896 in Wien begleitet von dem Pianisten Cuenrat V.Bos, in der Uraufführung in Anwesenheit des Komponisten. Er beherrschte ein breit angelegtes Konzert-, Oratorien- und Lied-Repertoire, das Werke wie "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" von J.Haydn, das Requiem von Verdi, die Missa solemnis von Beethoven, die Matthäus- wie die Johannespassion von J.S. Bach, den "Messias" von Händel und "Das Paradies und die Peri" von R.Schumann enthielt. Komponisten wie Hans Pfitzner und Eugen d'Albert widmeten ihm Lieder, die er in deren Uraufführung vortrug. 1899 betrat er erstmals die Bühne, und zwar sang er bei den Festspielen von Bayreuth den Pogner in den "Meistersingern". In der Folgezeit ist er jedoch nicht mehr als Opernsänger aufgetreten. 1904-15 unterrichtete er als Pädagoge am Scharwenka-Konservatorium in Berlin. 1919 kehrte er wieder nach Holland zurück, wo er aber keine bedeutende Karriere mehr entfalten konnte. Er wirkte hier als Lehrer am Konservatorium Blaauw im Haag. 1925 sang er am holländischen Rundfunk nochmals den Eremiten in einer konzertanten Aufführung des "Freischütz" aus Scheveningen.Von der Stimme des großen Konzertsängers existieren einige äußerst seltene G&T-Aufnahmen, darunter zumindest ein Lied von J.Brahms, das auf LP übernommen wurde. |
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