| Senius1 Rudolf | tenore |
Sein Vater war Bankier in St. Petersburg, sein Bruder war der berühmte Konzertsänger Felix Senius (1868-1913). Rudolf Senius ergriff zuerst einen kaufmännischen Beruf, entschied sich jedoch 1885 für eine Bühnenlaufbahn. Nachdem er bei Hermann Werner in St. Petersburg und bei Bodo Borchers in Leipzig seine Stimme hatte ausbilden lassen, begann er seine Karriere beim Theater in der Spielzeit 1886-87 mit einem Engagement am Theater von Bielefeld. Er sang dann nacheinander an den Theatern von Krefeld (1887-88), am Odeon-Theater Hamburg (1888-89), am Stadttheater von Magdeburg (1889-91) und seit 1891-92 am Deutschen Theater in Berlin, 1901-02 am Carl Schultze-Theater Hamburg, 1902-04 am Trianon-Theater Berlin (als Sänger und Regisseur). 1894-1900 wirkte er als Schauspieler und Regisseur am Irving Place Theatre New York, kam dann aber wieder nach Europa zurück und setzte seine Karriere 1904-05 am Neuen Operettentheater Hamburg, 1906-07 am Schauspielhaus in Breslau, 1907-08 am Residenztheater in Frankfurt (seitdem überwiegend als Schauspieler), 1908-09 am Neuen Operettentheater Leipzig, 1909-12 wieder am Carl Schultze-Theater Hamburg fort. Er lebte danach gastierend in Berlin, trat aber 1914-15 am Zentraltheater Magdeburg, schließlich 1915-18 am Mellini-Theater Hannover als Schauspieler und Regisseur in Erscheinung. Seine Operettenpartien waren u.a. der Eisenstein in der "Fledermaus" von J.Strauß und der Titelheld im "Armen Jonathan" von Millöcker. Er übernahm aber auch, vor allem zu Beginn seiner Karriere, Buffo- und Charakterrollen in Opern (Georg im "Waffenschmied", Veit in "Undine" von Lortzing, Monostatos in der "Zauberflöte"). |
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