| Schwind Wolfgang von | basso |
Er war ein Nachkomme des berühmten Malers Moritz von Schwindt (1804-71), der ein Freund von Franz Schubert gewesen war. Er begann als Schauspieler am Deutschen Theater Brünn (Brno, 1904-05), ging dann aber zur Ausbildung seiner Stimme nach München. Nach einem erfolgreichen Gastspiel in "Samson et Dalila" von Saint-Saëns im Juni 1907 wurde er an die Hofoper Berlin berufen, an der er bis 1911 wirkte. Dann wechselte er an das Hoftheater Karlsruhe, wo er 1911-16 im Engagement war, aber auch in späteren Jahren noch als Gast auftrat. Sein Repertoire für die Bühne umfaßte Partien wie den Osmin in der "Entführung aus dem Serail", den Pogner in den "Meistersingern", den Hagen in der "Götterdämmerung", den Landgrafen im "Tannhäuser", den Ramphis in "Aida" und den Marcel in den "Hugenotten" von Meyerbeer. In den zwanziger Jahren wirkte er auch in kleinen Rollen in Filmen mit. Noch 1939 trat er in einer solchen Rolle in dem Film "Es war eine rauschende Ballnacht" auf. Er betätigte sich schließlich auch wieder als Schauspieler.Schallplatten: Pathé (um 1911), HMV (Szene Ramphis-Aida zusammen mit Ottilie Metzger-Lattermann), auch Homochord- (Berlin, 1911) und Parlophon-Aufnahmen. |
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