| Wenkel Ortrun | contralto |
Ausbildung an der Musikhochschule in Frankfurt/M bei Paul Lohmann und Elsa Cavelti. Schon zu Studienzeiten wurde sie als Konzert- und Oratoriensängerin zu den grossen Internationlen Festspielen engagiert (English Bach Festival, Festival du Marais, Festival von Flandern, Holland Festival). |
1971 fand ihr umjubeltes Bühnendebüt als Glucks Orpheus am Theater Heidelberg statt. In der Folge sang sie am selben Haus Octavian, Azucena und Penelope. 1975 holten sie Wolfgang Sawallisch und Günther Rennert an die Bayerische Staatsoper München, wo sie im 'Ring des Nibelungen' die Erda in 'Rheingold' und 'Siegfried' und Waltraute in der 'Götterdämmerung' sang. Ebenfalls 1975 wurde sie erstmals an die Bayreuther Festspiele verpflichtet für das Altsolo in 'Parsifal' und Schwertleite in der 'Walküre'. |
1976 - 80 gestaltete sie im Bayreuther Chéreau-Ring unter Pierre Boulez die beiden Erdas sowie die 1. Norn. Für diese Rollen wurde sie mit dem 'Grammy' der American Academy for Recording Arts and Sciences ausgezeichnet. Im Zürcher Monteverdi-Zyklus war sie die Penelope unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt und Jean-Pierre Ponnelle. Mit dieser Produktion gastierte sie unter anderem an der Scala und bei sämtlichen internationalen Festivals. Bei den Münchner Opernfestspielen 1977 sang sie beide Erda-Rollen, Waltraute, Gaea ('Daphne') und Ismene in Orffs 'Antigone'. Erda und Waltraute waren auch ihre Rollen im Genfer 'Ring' 1977. Bei den Salzburger Festspielen übernahm sie 1977-78 die Rolle der Madre in Stefano Landis 'Il Sant` Alessio'. An der Pariser Oper folgte 1982 die Olga in 'Eugen Onegin' mit dem Dirigenten Rostropovitch in der Inszenierung von Gian Carlo Menotti. Daraufhin wurde sie in dieser Rolle unter anderem nach Monte-Carlo und Houston engagiert. Die Erda war ihre Rolle in zahlreichen 'Ring-'Zyklen', darunter in Hamburg, Köln, Lissabon, Turin, Nizza, Venedig. Mit dem Nizza-'Ring' gastierte sie am Théatre de Champs-Elysée in Paris. Ihr Debüt an der Royal Opera Covent Garden in London gab sie mit der Waltraute in der 'Götterdämmerung'. Beim Debussy-Festival in Rom gestaltete sie 1983 die Geneviève. Als Herodias debütierte sie 1988 beim Festival dei due Mondi in Spoleto. Ihre erste 'Walküren'-Fricka sang sie 1989 in Miami. In Wagners 'Rienzi' interpretierte sie den Adriano Colonna 1991 und 1992 an der Staatsoper Prag. Es folgten die Beroe in Henzes 'Bassariden' am Stuttgarter Staatstheater in der Inszenierung Götz Friedrichs und im 'Evangelimann' von Kienzl die Magdalena am Staatstheater Wiesbaden (Leibrecht/Hofstetter). 1995/96 fand ihr Europa-Debüt als Fricka in der 'Walküre' am Aalto-Theater in Essen statt, dazu kam nun auch die 'Rheingold'-Fricka. 1999 sang sie erstmals die Klytämnestra szenisch beim Frühlingsfestival in Budapest. In der Uraufführung der Oper 'Tod und Teufel' von Gerd Kühr nach Peter Turrini im Jahr 1999 am Opernhaus Graz gestaltete sie die weibliche Hauptrolle Magda Schneider. Im Grazer Ring 2000/2001 sang sie 1. Norn, Waltraute und Fricka in 'Rheingold' und 'Walküre'. Ein weiteres Debüt war die Principessa in 'Suor Angelica'. |
2002 interpretiert sie die Titelrolle in der Schweizer Erstaufführung von Aribert Reimanns 'Bernarda Albas Haus'.@Neben ihrer Bühnenkarriere blieb Ortrun Wenkel stets dem Konzert-, Oratorien- und Liedgesang verbunden. Ihre Stimme umfasst 3 ½ Oktaven, sie beherrscht daher sowohl extrem tiefe als auch klasssische Mezzo-Partien. |
Ihr Repertoire beweist daher ihre künstlerische Vielseitigkeit. Sie gastiert in den bedeutenden Konzertsälen der Welt wie dem Wiener Musikverein, der Berliner Philharmonie, der Pariser Salle Pleyel, der Royal Festival Hall in London, dem Amsterdamer Concertgebouw, dem Auditorio Nacional de Musica in Madrid, der New Yorker Carnegie Hall, der Zürcher Tonhalle, dem Kennedy Center in Washington und der Sala Cecilia Meireles in Rio.@ |
|
|
|