| Schwenkreis Willi | baritono |
Er erhielt seine Ausbildung in München, wo er 1935 in einem Konzert debütierte. 1935-37 war er am Pfalztheater Kaiserslautern, 1937-38 am Stadttheater Augsburg und 1938-41 an der Wiener Volksoper engagiert. 1941 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Baritons Walter Zimmer an das Opernhaus von Leipzig verpflichtet, an dem er bis 1955 tätig war. Hier wirkte er u.a. 1953 in der Uraufführung der Oper "Wat Tyler" von Alan Bush mit. Er gastierte 1951 am Staatstheater Schwerin und 1955 an der Staatsoper von München. Er verließ dann Leipzig (wo er auch bereits pädagogisch tätig gewesen war) und kam nach Westdeutschland, wo er sich jetzt in Karlsruhe als Pädagoge niederließ. Auf der Bühne übernahm er vor allem Partien für Heldenbariton wie den Grafen in "Figaros Hochzeit", den Pizarro im "Fidelio", den Fliegenden Holländer, den Telramund wie den Heerrufer im "Lohengrin", den Johannes im "Evangelimann" von Kienzl, den Achill in "Penthesilea" von Othmar Schoeck, den Cardillac in der gleichnamigen Oper von Hindemith, den Escamillo in "Carmen", den Grafen Westmoreland in "Sly" von E.Wolf-Ferrari, den Scarpia in "Tosca" und den Boris Godunow. Seine besondere Glanzrolle war der Hans Sachs in den "Meistersingern", den er mehrfach in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg an der Wiener Staatsoper sang. Auch als Konzertsolist hatte der vielseitig begabte Sänger eine bedeutende Karriere. -- Er war verheiratet mit der Mezzospranistin Liesl (Lieselotte) Kurz, die 1933-34 am Staatstheater von Karlsruhe, 1934-35 am Stadttheater Heidelberg, 1935-38 am Pfalztheater Kaiserslautern und 1938-41 an der Wiener Volksoper engagiert war. Dort sang sie u.a. die Carmen, die Ulrica in Verdis "Maskenball", die Agnes in Smetanas "Verkaufter Braut" und den Henry in der Operette "Der Opernball" von R.Heuberger.Aufnahmen von Willi Schwenkreis finden sich auf Odeon (Auszüge aus "Tristan und Isolde" mit Margarete Bäumer und August Seider) und auf Eterna. |
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