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Hermann Schramm on iTunes


Schramm Hermann
tenore

Er wurde zuerst Kaufmann wie sein Vater, ließ dann aber seine Stimme ausbilden. Debüt 1895 am Opernhaus von Breslau als Gomez im "Nachtlager in Granada" von C.Kreutzer. 1896-1900 wirkte er als lyrischer Tenor am Opernhaus von Köln, verlegte sich dann aber auf das Buffo-Fach. 1900-33 war er ein hoch geschätztes Mitglied des Opernhauses von Frankfurt a.M. Er war der unerreichte Mime im Ring-Zyklus und David in den "Meistersingern" auf der deutschen Bühne seiner Zeit. Den David sang er auch 1899 bei den Bayreuther Festspielen. Bereits 1899 gastierte er an der Londoner Covent Garden Oper, wo er seither oft erschien; auch in Brüssel und Paris, vor allem aber in Holland hatte er bedeutende Erfolge. 1912 wirkte er in Amsterdam in der holländischen Erstaufführung der Märchenoper "Königskinder" von Humperdinck mit. Weitere Gastspiele führten ihn an die Hofopern von Berlin (1897), Dresden (1898-99) und München (1898), an die Hoftheater von Hannover (1899), Wiesbaden (seit 1900), Karlsruhe (seit 1906) und Mannheim (1900), seit 1900 auch an das Stadttheater von Zürich. 1923-24 nahm er an der Nordamerika-Tournee der German Opera teil. Am 12.11.1902 wirkte er an der Frankfurter Oper in der Uraufführung von Humperdincks Märchenoper "Dornröschen" mit, am 18.1.1912 in der von "Oberst Chabert" von H.W. von Waltershausen, am 21.10.1919 in der von "Fennimore und Gerda" von Fr. Delius, am 9.6.1924 in Uraufführung von "Der Sprung über den Schatten" von E.Kr|venek, am 25.2.1928 in "Die zehn Küsse" von Bernhard Sekles. Am 21.1.1920 kreierte er in der Frankfurter Uraufführung von Franz Schrekers "Schatzgräber" den Kanzler. Eine seiner großen Partien war der Titelheld im "Corregidor" von Hugo Wolf. Als Jude mußte er 1934 sein Frankfurter Engagement aufgeben, überlebte jedoch die Zeit des Nationalsozialismus in Frankfurt. Zu einem ergreifenden Wiedersehen wurde ein Gastspiel 1946 an der Frankfurter Oper als Eisenstein in der "Fledermaus". -- Sein Sohn Friedrich Schramm (1900-1981) war lange Direktor des Stadttheaters von Basel, dann Intendant des Staatstheaters Wiesbaden und schließlich wieder des Theaters von Basel. Friedrich Schramm war mit der Sopranistin Olga Schramm-Tschörner (1897-1967) verheiratet.Schallplatten von Hermann Schramm finden sich auf Berliner Records (Frankfurt a.M., 1901) und G&T (Frankfurt a.M., 1904-07). Auch Aufnahmen auf Zonophone (Frankfurt 1910, darunter Duette mit Joseph Gareis), Parlophon und Homochord.

 

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