| Schmautz-Schütky Amélie | soprano |
Sie war die Tochter des bekannten Sängers, Regisseurs und Komponisten Franz Josef Schütky (1817-93) und die jüngere Schwester der Sopranistin Fernande Schütky (1845-89). Sie war zunächst Schülerin ihres Vaters und setzte dann ihre Studien bei der berühmten Pauline Viardot-Garcia in Paris fort. Sie debütierte 1880, noch unter ihrm Geburtsnamen Amélie Schütky, in Stuttgart und sang dann 1884-85 am Stadttheater Nürnberg, 1886-87 am Stadttheater von Ulm. 1888 wurde sie an das Hoftheater Stuttgart berufen, an dem sie bis 1906 eine große Karriere durchlief. Sie sang vor allem Partien aus dem jugendlich dramatischen, aber auch aus dem Koloratur-Fach, darunter die Santuzza in "Cavalleria rusticana", die Carmen, die Lucia di Lammermoor, die Donna Anna wie die Donna Elvira im Don Giovanni", die Gilda im "Rigoletto", die Undine von Lortzing, die Elvira in "La muette de Portici" von Auber, die Gutrune in der "Götterdämmerung", die Frau Fluth in den "Lustigen Weibern von Windsor" von Nicolai und die Amelia in Verdis "Maskenball". Sie wurde auch durch ihre Konzertauftritte bekannt; sie gab u.a. Konzerte am württembergischen Hof und in den aristokratischen Kreisen der Hauptstadt Stuttgart. Seit 1906 wirkte sie in Stuttgart als angesehene Pädagogin. Sie war vielseitig begabt, betätigte sich auch schriftstellerisch und verfaßte das Libretto zu einer Oper "Cäcilia". 1918 lebte sie noch in Stuttgart. |
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