| Schimon Ferdinand | tenore |
Er kam frühzeitig nach Wien, wollte zunächst Maler werden und ließ sich in dieser Kunst durch den Wiener Maler Lampi ausbilden. Der große Komponist Franz Schubert, zu dessen Freundeskreis er gehörte, wies ihn auf seine Begabung als Sänger hin. Nach kurzem Studium debütierte er 1821 an der Königlichen Hofoper von München, deren Mitglied er bis zu seiner Pensionierung 1840 blieb. Er sang dort ein umfangreiches Repertoire, blieb aber auch als Maler tätig und erlangte auf diesem Gebiet fast noch größeres Ansehen als in seiner Sängerkarriere. Er galt als hervorragender Porträtist und Genremaler. Er malte Porträts des Zaren Nikolaus I. von Rußland, aller württembergischen Prinzessinnen und eins des berühmten Komponisten Louis Spohr. Bei einer Ausstellung im Wiener Salon erregte er 1842 mit seinen Bildern "Schlafendes Mädchen" und "Die besorgte Mutter" Aufsehen. An der Münchner Oper wirkte er 1821 in der Uraufführung der Oper "Rodrigo und Ximene" von Johann Kaspar Aiblinger (als Gormaz), 1835 in der Uraufführung der Oper "Die Hermannsschlacht" von Hippolyte André Chélard mit; er sang dort u.a. den Joseph im "Dorfbarbier" von Schenk, den Basilio in "Figaros Hochzeit", den Jacquino im "Fidelio", den Lavigne in "Der Vampyr" von Lindpaintner, den Maurice de Bracy in "Der Templer und die Jüdin" von Marschner, den Jago in Rossinis "Otello", den Lorenzo in "Die Stumme von Portici" von Auber, den Tschobedes in "Le Dieu et la Bayadère" vom gleichen Komponisten und den Dandolo in "Zampa" von Hérold. Sein Sohn Adolf Schimon (1820-87) war ein bedeutender Komponist und Dirigent und heiratete die Sängerin Anna Schimon-Regan (1841-1902). |
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