| Sanden Aline | soprano |
Sang zuerst an Berliner Operetten- und Kleinkunstbühnen. Dann Gesangstudium bei Frau Albrecht-Fraude und bei Valeska von Facius in Berlin. Sie debütierte als Koloratursopranistin 1899 in Berlin. 1903-06 war sie am Stadttheater von Plauen (Sachsen) tätig, 1906-08 am Opernhaus von Köln, 1908-09 an der Wiener Volksoper. 1909 wurde sie durch den berühmten Dirigenten Arthur Nikisch an das Opernhaus von Leipzig berufen, dem sie bis 1921 angehörte. Sie wirkte dort in der Premiere der Richard Strauss-Oper "Elektra" in der Titelrolle mit, sang die Agnes in der von Hans Pfitzners "Der arme Heinrich" (1909) und den Octavian in der des "Rosenkavaliers". 1914 wirkte sie dort in der Uraufführung von "Don Juans letztes Abenteuer" von Paul Graener mit, 1919 in der von Eugen d'Alberts "Revolutionshochzeit". 1923-24 sang sie an der Großen Volksoper Berlin und 1924-30 an der Münchner Staatsoper. Gastspiele und Konzerte brachten ihr in Berlin und Wien, in London (u.a. 1913 als Octavian im "Rosenkavalier" von R.Strauss) und Paris, in Amsterdam und Brüssel und auch in Nordamerika bedeutende Erfolge. Eine ihrer großen Kreationen war die Grete Graumann in "Der ferne Klang" von Fr. Schreker; auch als Tosca, als Martha in "Tiefland" von E. d'Albert, als Santuzza in "Cavallleria rusticana", als Salome von R.Strauss, als Marguerite im "Faust" von Gounod, als Carmen, als Senta im "Fliegenden Holländer" und als Kundry im "Parsifal" erfolgreich aufgetreten. In München wirkte sie u.a. 1924 in der Uraufführung der Oper "Don Gil von den grünen Hosen" von Walter Braunfels mit. In erster Ehe war sie mit dem Bariton Walter Soomer, (1878-1955) in zweiter seit 1927 mit dem Komponisten Charles Flick-Steger (*1899) verheiratet. Nach ihrem Rücktritt von der Bühne 1930 lebte sie als Pädagogin in Berlin.Neben der leidenschaftlichen Dramatik ihres Vortrages rühmte man die glänzende Schauspielkunst der Sängerin.Edison-Zylinder, Odeon-, Homochord- und Polydor-Schallplatten. |
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