| Saal Ignaz | basso |
Er erhielt schon frühzeitig musikalischen Unterricht, der sich sowohl auf die Ausbildung der Stimme wie auf Instrumentalmusik erstreckte. In Salzburg lernte er den Vater Mozarts, Leopold Mozart, und den Bruder von Joseph Haydn, Michael Haydn, kennen. Er debütierte 1777, erst 16 Jahre alt, als Bassist am Kurfürstlichen Hoftheater von München und verlegte 1781 seine Tätigkeit nach Preßburg (Bratislava). 1782 folgte er einem Ruf an das Wiener Hoftheater; mit ihm wurde auch seine Gattin Anna Maria Saal (1762-1808) an dieses Theater engagiert. Vierzig Jahre hindurch war er am Wiener Hoftheater tätig und brachte dort Partien wie den Grafen in "Figaros Hochzeit", den Sarastro in der "Zauberflöte", den Assur in "Semiramis" von Charles Simon Catel, den Walcher in "Die Bergknappen" von Ignaz Umlauf und viele andere Rollen zum Vortrag, wurde aber auch als Schauspieler eingesetzt. Am 23.5.1814 wirkte er in der Uraufführung der dritten Fassung von Beethovens "Fidelio" im Wiener Theater am Kärntnertor in der Partie des Ministers mit. 1807 sang er dort in der Uraufführung der Oper "Kaiser Hadrian" von Joseph Weigl, 1812 in der der damals sehr erfolgreichen Oper "Der Bergsturz", ebenfalls einem Werk von Joseph Weigl. Die Bedeutung des Sängers innerhalb der Musikgeschichte beruht jedoch vor allem darauf, daß er in den Uraufführungen der beiden Oratorien "Die Schöpfung" (19./20.3.1798) und "Die Jahreszeiten" (24.4.1801) von Joseph Haydn die Baß-Partien des Raphael und des Adam bzw. des Simon sang, während seine Tochter Therese Saal (1782-1855) die Sopranpartien kreierte (am 19.3.1798 sang Christine Gerardi den Gabriel in der "Schöpfung", im eigentlichen Festkonzert am 20.3. Therese Saal). Beide Uraufführungen fanden im Wiener Schwarzenberg-Palais statt. Wahrscheinlich war auch der Opernsänger Franz Saal (?Juli 1862 Brünn) ein Sohn von Ignaz Saal. |
|
|
|