| Ronconi Domenico | tenore |
Er wurde durch den Pädagogen Abbé Cervellini ausgebildet und ließ sich zunächst in Conegliano als Musik- und Gesanglehrer nieder. 1795 floh er vor der französischen Armee nach Venedig und ging nun zum Theater. Sein Debüt erfolgte 1796 am Teatro San Benedetto in Venedig. 1802 kam er nach St. Petersburg, wo er bis 1805 blieb und mit großen Erfolgen auftrat. Dann kehrte er wieder nach Italien zurück. Seit 1808 wirkte er an der Mailänder Scala, wo er in dieser Saison wie in dem folgenden Jahrzehnt Partien in den damals beliebten Opern von Giuseppe Mosca, Giuseppe Maria Orlandini (u.a. 1808 in der Uraufführung von dessen Oper "La Dama Soldato") und Lamberti kreierte. 1809 kam er nach Wien und wurde dort Direktor der Italienischen Oper. Als Kaiser Napoleon ihn in Wien hörte, befahl er ihm, nach Paris zu kommen und dort bei den Feierlichkeiten zu seiner Vermählung mit der österreichischen Erzherzogin Marie-Luise zu singen. So war Ronconi denn 1810 in Paris zu hören. Dann sang er wieder in Italien, vor allem in Mailand. 1819-29 trat er in München auf, wo er sich auch mit der Inszenierung von Opern befaßte. 1829 eröffnete er in Mailand eine Gesangschule, die weithin bekannt wurde. Drei seiner Söhne schlugen wie er die Sängerlaufbahn ein, der Bariton Giorgio Ronconi (1810-90), Sebastiano Ronconi (1814-1900), ebenfalls ein bekannter Bariton, und Felice Ronconi (1811-75), der vor allem als Gesanglehrer Ansehen erlangte und in Würzburg, Frankfurt a.M., London und St. Petersburg unterrichtete. |
|
|
|