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| | Robinson Adolf | | baritono | 
| Er war Schüler von Proch und Levy in Wien und wurde in der berühmten Gesangschule von Francesco Lamperti in Mailand zusätzlich ausgebildet. 1857 debütierte er am Stadttheater von Olmütz (Olomouc) als Carlo in Verdis "Ernani". Er sang dann in Graz und seit 1862 an der Berliner Hofoper. Es folgten Engagements am Deutschen Theater in Prag, am Opernhaus von Hamburg, am Stadttheater von Breslau und am Stadttheater von Bremen. Gleichzeitig ging er einer ausgedehnten Gastspieltätigkeit an den Opernhäusern des deutschen Sprachraums nach. Viermal unternahm er Reisen nach Nordamerika, wo er u.a. 1884-89 an der New Yorker Metropolitan Oper mit großem Erfolg auftrat. Hier sang er 1887 in der Premiere der Oper "Der Trompeter von Säckingen" von Nessler und am 25.1.1888 in der amerikanischen Erstaufführung der "Götterdämmerung" von R.Wagner die Partie des Gunther; bereits 1886 hatte er in der dortigen Premiere von "Tristan und Isolde" für Amerika den Kurwenal kreiert. Er gastierte in Nordamerika auch in Boston, Philadelphia, Chicago, Cincinnati, St. Louis und San Francisco. Seit 1892 lebte er in Brünn (Brno) und trat am dortigen Opernhaus noch als Gast auf, widmete sich aber gleichzeitig einer intensiven pädagogischen Tätigkeit. Sein berühmtester Schüler war der große Tenor Leo Slezak. Auch die bekennten Sänger Rudolf Berger, Friedrich Schorr, Alexander Kirchner, Frances Rose, Joseph Schwarz und der tschechische Tenor Valentin S|vindler wurden durch ihn ausgebildet. Später ließ er sich als Pädagoge in Wien nieder. Sein umfangreiches Bühnenrepertoire enthielt neben Wagner-Partien wie dem Wotan im Nibelungenring und dem Hans Sachs in den "Meistersingern" als Höhepunkte den Titelhelden in Rossinis "Wilhelm Tell", den Don Giovanni, den Rigoletto in Verdis gleichnamiger Oper, den Templer in "Der Templer und die Jüdin" von Heinrich Marschner und den Titelhelden in "Zampa" von Hérold. -- Die Gattin des Künstlers, Leonore Robinson (eigentlicher Name: Leonore Hahn Edle von Hahnenheim, *1844, ??), war eine bedeutende Opernsängerin, die durch Frau Marschner am Konservatorium von Wien ihre Ausbildung erhalten hatte, und die 1869 an der Hofoper von Wien debütierte. Sie kam später an das Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg und begleitete ihren Gatten bei seinen Gastspielen in Deutschland, in Amsterdam, London (wo sie als Nachfolgerin von Therese Tietjens Partien wie die Donna Anna und den Fidelio sang) und in die USA. Hier ist sie auch an der Metropolitan Oper aufgetreten. 1882-83 nahm sie an der Europa-Tournee mit dem reisenden Wagner-Theaer des Impresarios Angelo Neumann teil. Zwei Töchter des Sänger-Ehepaares schlugen wie ihre Eltern die Sängerlaufbahn ein: Ada von Westhofen-Robinson (1878-1914), die in Wiesbaden und Karlsruhe sang, jedoch früh verstarb, und Luise Robinson (*8.1.1884, ?1934 Wien), die sich hauptsächlich als Operetttensängerin betätigte. |
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