| Ritter Rudolf | tenore |
Er wurde zunächst Offizier und gehörte als solcher in den Jahren 1898-1908 der österreichisch-ungarischen Armee an. Dann Gesangstudium an der Wiener Musikakademie. Er debütierte 1910 an der Volksoper in Wien, der er bis 1913 angehörte, als Hoffmann in "Hoffmanns Erzählungen". Hier sang er am 23.11.1911 in der Uraufführung der Oper "Der Kuhreigen" von Kienzl die Partie des Primus Thaller. 1913 wurde er an die Stuttgarter Hofoper berufen, an der er zwanzig Jahre hindurch erfolgreich wirkte und u.a. 1913 in der Uraufführung der Oper "Ulenspiegel" von Walter Braunfels (in der Titelpartie), 1917 in der der Oper "Eine Florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky auftrat. 1923-24 unternahm er mit der German Opera Company eine Tournee durch Nordamerika. Dabei sang er 1923 am Great Northern Theatre in Chicago und 1924 in New York in den Premieren der Oper "Der Evangelimann" von Kienzl den Matthias. Bei den Bayreuther Festspielen übernahm er 1924-25 den Siegfried im Ring-Zyklus, 1930 den Tannhäuser, wie man ihn denn überhaupt als großen Wagner-Interpreten schätzte. 1926 hatte der Künstler in Südamerika bedeutende Erfolge. 1929-31 bereiste er mit der zweiten German Opera Company, die Johanna Gadski zusammengestellt hatte, wiederum Nordamerika. Weitere Gastspiele an der Covent Garden Oper London, an der Pariser Grand Opéra, an der Wiener Staatsoper (1921-22), im Haag (1931), am Stadttheater von Zürich (1916, 1922) und an den großen deutschen Theatern. Bei den Festspielen von Zoppot hörte man ihn 1927 als Siegfried in der "Götterdämmerung". 1933 gab er seine Karriere auf. Er lebte dann als Pädagoge in Stuttgart, zuletzt in Sulzbach am Kocher. Verheiratet mit der Pianistin Gret Hein.Schallplatten der Marken Vox, Odeon und Polydor. |
|
|
|