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Louis-Antoine-Eléonore Ponchard on iTunes


Ponchard Louis-Antoine-Eléonore
tenore

Er war der Sohn des Komponisten und Dirigenten Antoine Ponchard (1758-1827), der seit 1803 als Direktor das Grand Théâtre von Lyon leitete. Er studierte zuerst in Auxerre, dann in Lyon Violinspiel und trat als Geiger in das Orchester des Grand Théâtre Lyon ein. Seit 1808 studierte er am Conservatoire von Paris Gesang bei Pierre Garat. 1810-11 hatte er erste Erfolge in den Konzerten des Conservatoire und debütierte dann 1812 an der Opéra-Comique Paris in "L'Ami de la maison" von Grétry. Bis 1834 blieb er an der Opéra-Comique, zu deren bedeutendsten Sängern er innerhalb seiner Generation zählte. Man hob immer wieder die hohe Musikalität seines Vortrags und die Wandlungsfähigkeit seines Ausdrucksvermögens hervor, die für die französische Opéra comique neue Maßstäbe setzten. Während der langen Zeit seines Wirkens war er an der Pariser Opéra-Comique an einer Vielzahl von Uraufführungen von Opernwerken seiner Epoche beteiligt. Erwähnt seien hier nur die Uraufführungen von "Le nouveau Seigneur du Village" von Boieldieu (1813), "La journée aux aventures" von Méhul (16.11.1816 als Darville), "Leicester" (25.1.1823 als Raleigh) von Auber, "La Neige" (8.10.1823 als Linsberg) und "Le Maçon" ("Maurer und Schlosser", 3.5.1825 als Roger) vom gleichen Komponisten, "La Dame blanche" von Boieldieu (10.12.1825, als George Brown) und "Les deux nuits" (20.5.1829), ebenfalls von Boieldieu. Man schätzte ihn als Interpreten von Partien in den Opern von Grétry ("Zémire et Azor", "Les Événements imprévus"), Auber, Méhul, Cherubini, Dalayrac, Catel, wie er denn überhaupt ein sehr umfangreiches Repertoire zum Vortrag brachte. Er sang nicht nur an der Opéra-Comique, sondern ist auch an den Opernhäusern von Brüssel, Bordeaux und Lyon aufgetreten. Als erster französischer Sänger wurde er 1845 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Seit 1819 übte er eine intensive Lehrtätigkeit am Conservatoire National von Paris aus; von seinen Schülern sind Jean-Baptiste Faure, Gustave Roger, Giovanni Mario, Rosine Stoltz und Henri-Bernard Dabadie zu nennen. Wie sein Vater war auch er als Komponist tätig. Er war verheiratet mit der Sopranistin Marie Sophie Ponchard-Collault (*30.5.1792 Paris, ?19.9.1873 Paris); der Sohn aus dieser Ehe, Charles-Marie-Auguste Ponchard (1824-91) war wie sein Vater ein bekannter Tenor, später Theaterintendant, Regisseur und Gesanglehrer in Paris.

 

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