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Pichler Max
tenore

Er war der Sohn eines bekannten Sängerehepaares: sein Vater Carl Pichler (1821-93) wie seine Mutter Auguste Pichler-Wiegand (?1870) hatten beide eine bedeutende Bühnenkarriere, vor allem an der Oper von Frankfurt a.M. Er wurde von seinem Vater ausgebildet und debütierte am Stadttheater von Augsburg als Tamino in der "Zauberflöte". 1882 wurde er an das Hoftheater von Sondershausen (Thüringen) engagiert, 1883 an das von Gotha. 1883-84 sang er am Opernhaus von Breslau, dann in Basel, wieder in Gotha und 1888-90 am Hoftheater von Braunschweig. 1889 erschien er an der Berliner Kroll-Oper in Partien aus dem italienischen wie aus dem Wagner-Repertoire. Auf Einladung des Herzogs Ernst II. von Coburg und Gotha gastierte er in Coburg in Aufführungen der von dem Herzog komponierten Oper "Casilda". 1890 folgte er einem Ruf an die Oper von Frankfurt a.M., an der er, dem Beispiel seiner Eltern folgend, jetzt zu einer sehr erfolgreichen Karriere kam. In Frankfurt sang er 1892 die Titelpartie in der deutschen Erstaufführung von Mascagnis "Amico Fritz" und am 20.10.1898 in der Uraufführung von E. d'Alberts Oper "Die Abreise". Gastspiele des Künstlers fanden an den Hofopern von München (1898-1901) und Stuttgart (seit 1898), an den Hoftheatern von Wiesbaden (1899-1904) und Hannover (1901) sowie am Berliner Theater des Westens (1902) statt. Neben seinem Wirken auf der Bühne verdient seine Tätigkeit als Konzert- und vor allem als Oratoriensänger Erwähnung. Er wirkte später in Frankfurt a.M. als Pädagoge.

 

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