| Pauli Max | tenore |
Er war der Sohn eines Tanzlehrers und wirkte schon früh bei Veranstaltungen von Gesangvereinen als Solist mit. Man riet ihm dann zur Ausbildung seiner Stimme, die durch den Direktor Scherhey in Berlin erfolgte. 1891 kam es zu seinem Bühnendebüt an der Berliner Kroll-Oper als Fenton in Nicolais "Lustigen Weibern von Windsor". 1892-93 war er dann am Stadttheater von Lübeck, 1893-95 am Opernhaus von Düsseldorf engagiert. 1895-1900 war er Mitglied des Stadttheaters von Nürnberg und sang anschließend in den Jahren 1900-1906 am Hoftheater von Karlsruhe. Hier wirkte er 1903 in der Uraufführung der Oper "Ilsebill" von Fr. Klose in der Rolle des Fischers mit. Von 1906 bis zu seinem offiziellen Abschied von der Bühne 1914 gehörte er dem Opernhaus von Köln an, an dem er gelegentlich noch bis 1921 auftrat. Zu Beginn seiner Karriere sang er vor allem Partien aus dem lyrischen Fachbereich: den Belmonte in der "Entführung aus dem Serail", den Don Ottavio im "Don Giovanni", den Tamino in der "Zauberflöte", den Lyonel in Flotows "Martha", den Grafen Almaviva im "Barbier von Sevilla", den Leopold in Halévys "La Juive" und den Assad in der "Königin von Saba" von Goldmark. Später nahm er auch schwerere Rollen in sein Repertoire auf, darunter den Herzog im "Rigoletto", den Manrico im "Troubadour", den Faust von Gounod, den José in "Carmen", den Vasco da Gama in Meyerbeers "Africaine", den Hans in der "Verkauften Braut", den Florestan im "Fidelio", den Erik im "Fliegenden Holländer" und den Lohengrin. Er trat als Gast u.a. an den Hofopern von Berlin (1899), München (1905) und Dresden (1908), an den Hoftheatern von Mannheim und Wiesbaden, an den Opernhäusern von Hamburg und Frankfurt a.M. und 1906 an der Wiener Volksoper auf. Er war bis Ende der zwanziger Jahre in Köln als Pädagoge tätig. |
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