| Tomschik Marie | contralto |
Sie wurde durch Frau Aurelie Jaeger-Wilczek in Wien ausgebildet und begann ihre Karriere 1891 am Theater von Bielitz (Biala) als Azucena im "Troubadour". 1892-93 sang sie an der Berliner Kroll-Oper, 1893-96 am Stadttheater von Bremen. 1896 folgte sie einem Ruf an das Hoftheater von Karlsruhe, dessen Mitglied sie bis 1902 und dann wieder 1913-25 war. Nachdem sie als Antrittspartie dort die Fides im "Propheten" von Meyerbeer gesungen hatte, trat sie in Karlsruhe und bei Gastspielen an anderen Bühnen im deutschen Sprachraum als Carmen, als Brangäne im "Tristan", als Ortrud im "Lohengrin", als Titelheld im "Orpheus" von Gluck, als Selika in Meyerbeers "Africaine" und als Amneris in "Aida" in Erscheinung. 1902 verließ sie Karlsruhe und sang nun 1902-03 am Hoftheater von Wiesbaden, 1902-05 am Opernhaus von Riga, 1905-07 und 1908-10 am Theater von Graz, 1907-08 und 1910-12 am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg. Dann kehrte sie wieder nach Karlsruhe zurück, wo sie jetzt bis zum Ende ihrer Karriere blieb. Hier wirkte sie am 5.11.1918 in der Uraufführung der Oper "Schwarzschwanenreich" von Siegfried Wagner und im November 1919 in der von "Die Rauhensteiner Hochzeit" von Hermann von Waltershausen mit. Als Konzertsängerin hatte sie in London, in Brüssel und in deutschen Städten große Erfolge, wobei sie oft unter dem in Karlsruhe wirkenden berühmten Dirigenten Felix Mottl auftrat. -- Sie war verheiratet mit dem Opernsänger Max Mosel (*14.7.1864 Braunschweig, ?15.2.1914 Karlsruhe), der ebenfalls am Hoftheater von Karlsruhe engagiert war. |
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