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| | Vaccai Nicola | | tenore | 
| Als er vier Jahre alt war, verzogen seine Eltern nach Pesaro. Seine musikalische Begabung zeigte sich früh, mit zwölf Jahren trat er öffentlich als Pianist auf, mit 16 begann er das Gesangstudium bei Janacconi in Rom. Seit 1811 studierte er Komposition und Harmonielehre bei dem berühmten Komponisten Paisello in Neapel. Seine erste Oper "I Solitari di Scozia" wurde 1814 am Teatro Nuovo in Neapel erfolgreich uraufgeführt. Er ging 1815 nach Venedig, wo eine zweite Oper "Malvina" zur Aufführung kam, betätigte sich aber in der Folgezeit in erster Linie als Gesangspädagoge. Auf diesem Gebiet wurde er zu einer international anerkannten Autorität. Seit 1820 wirkte er als Maestro di canto in Triest und Wien, 1829-32 in Paris und anschließend in London. Am 17.1.1824 brachte er seine Oper "Pietro il Grande" am Teatro Regio von Parma zur Uraufführung, wobei er selbst die Titelpartie sang. 1825 folgte in Neapel "Zadig e Astartea", am 31.10.1825 am Teatro Cannobiana Mailand sein erfolgreichstes Werk "Giulietta e Romeo". (Seit 1832 war es üblich, die Schlußszene dieser Oper in Bellinis "I Capuleti ed I Montecchi" einzufügen, und zwar auf einen Vorschlag von Rossini hin). Dagegen brachte ihm die Uraufführung seiner Oper "Giovanna Gray" 1836 in Mailand einen Mißerfolg, obwohl die große Primadonna Maria Malibran die Hauptrolle kreierte. Seit 1838 bekleidete Nicola Vaccai eine Professur für Komposition und Kontrapunkt (auch als "Censore") am Konservatorium von Mailand. 1844 gab er diese Professur auf und zog sich nach Pesaro zurück; hier widmete er sich ganz der Kirchenmusik. 1845 kam in Rom nochmals eine Oper des beliebten Komponisten im Stil der französischen Grand Opéra, "Virginia", heraus. Insgesamt komponierte er 17 Opern, dazu weitere Vokal- und Instrumentalmusik, vor allem Kantaten, Romanzen und Arien. Er faßte seine gesangspädagogischen Erfahrungen in dem Schulwerk "Metodo pratico di canto italiano per camera zusammen.Lit: G.Vaccai: "La vita di Nicola Vaccai" (Bologna, 1882). |
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