| Vahsel Margarete von | soprano |
Als sie elf Jahre alt war, hörte der Braunschweiger Hofkapellmeister und Komponist Franz Abt sie beim Vortrag von Liedern und riet dringend zur Ausbildung der Stimme. 1881 trat sie erstmals in einem Konzert in Magdeburg öffentlich auf; 1882 hatte sie als Soubrette ihr erstes Engagement am Stadttheater von Magdeburg und war dann in den Jahren 1883-94 am Hoftheater von Dessau tätig. 1894-95 gehörte sie dem Opernhaus von Leipzig an und gab seitdem nur noch Gastspiele und Konzerte. Eine weltweite Konzerttournee führte sie seit 1895 durch Nordamerika, Kanada, nach Neuseeland, Australien und Indien, und überall wurde sie bei ihren Auftritten gefeiert. Sie lebte dann für einige Jahre in New York und setzte dort ihre Konzerttätigkeit fort; sie betätigte sich zugleich auch als Gesanglehrerin. 1901 kam sie nach Deutschland zurück und nahm eine Stellung als Pädagogin am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin an. Von den Partien, die sie auf der Bühne gesungen hat, verdienen die Susanna in "Figaros Hochzeit", die Frau Fluth in den "Lustigen Weibern von Windsor" von Nicolai, die Marie in Donizettis "Regimentstochter", die Carmen, die Undine von Lortzing, die Marguerite im "Faust" von Gounod, die Santuzza in "Cavalleria rusticana", die Eva in den "Meistersingern", die Sieglinde in der "Walküre" und die Venus im "Tannhäuser" Erwähnung. -- Sie war mit dem lyrischen Tenor Rudolf Schmalfeld (*22.2.1858 Neustrelitz, ?1922 Berlin) verheiratet, der Schüler von Franz von Milde in Hannover und dann 1885-95 am Hoftheater von Dessau, 1891-92 am Stadttheater von Zürich engagiert war und sich seit 1895 an den Kunstreisen seiner Gattin in aller Welt beteiligte; er trat 1897 an der Hofoper von München in der Uraufführung der Oper "Sarema" von A.Zemlinsky auf. Auch er wirkte seit 1901 im pädagogischen Bereich in Berlin. |
|
|
|