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Johann Evangelist Valesi on iTunes


Valesi Johann Evangelist
tenore

Er hieß eigentlich Johann Evangelist Wallishauser und war ein Adoptivsohn des Grafen Valvasoni, der als Pfarrer in Ginzelhofen tätig war. Ursprünglich sollte er in München Theologie studieren, ließ dort dann aber seine Stimme durch Placidus Camerloher ausbilden. 1754 wurde er Hofsänger am Hof des Fürstbischofs von Freising. 1755 trat er mit großem Erfolg in Amsterdam, Lüttich, Brüssel und Nancy auf, wobei man ihn als den bedeutendsten deutschen Sänger seiner Zeit bezeichnete. 1756 wurde er zum Kurfürstlich Bayerischen Hof- und Kammersänger ernannt. 1757 stand er in München erstmals in der Oper "Bellerofonte" von Ferrandini auf der Bühne. Der Kurfürst schickte ihn zur weiteren Ausbildung nach Italien; seitdem trat er unter dem Künstlernamen Valesi auf. 1771 bewunderte man ihn als Opernsänger in Florenz und Siena. In den folgenden fünf Jahren hatte er an Opernbütheatern in Mailand, Parma, Genua, Turin, Rom und Venedig Erfolge über Erfolge zu verzeichnen. Während dieser Zeit betätigte er sich auch als Pädagoge, vor allem in Venedig. 1776 kehrte der große Sänger nach München zurück; 1777 besuchte er Prag, Dresden, Weimar und Berlin. König Friedrich II. von Preußen trug ihm ein verlockendes Engagement für seine Hauptstadt Berlin an, das er jedoch ausschlug. 1777 hebt W.A. Mozart in einem Brief an seinen Vater die Begabung Valesis als Sänger wie als Pädagoge hervor. Am 29.1.1781 sang er in der Münchner Uraufführung von Mozarts "Idomeneo" die Partie des Gran Sacerdote. Da der bayerische Kurfürst fürchtete, den berühmten Sänger zu verlieren, erlaubte er ihm keine Gastspielreisen mehr. Bis 1798 wirkte er als Sänger und dann noch weiter als Gesanglehrer in München. Zu den über 200 Sängerinnen und Sängern, die ihm ihre Ausbildung verdanken, gehört der Tenor Valentin Adamberger. Auch Carl Maria von Weber war 1798 sein Schüler ebenso die Sänger Bernhard Heller, Joseph Sutor, Philipp Sedlmayr, Anton Schröffel und Marianne Rodek-Reger. -- Von seinen Kindern schlugen ein Sohn und vier Töchter die Sängerlaufbahn ein. -- Sein Sohn Joseph Valesi (*1778 München, ?12.8.1807 München) sang auf der Bühne des Hoftheaters von Schleswig Tenorpartien, wurde dann als Accesist in die Münchner Hofkapelle aufgenommen, starb aber jung. Auch seine Tochter Anna Valesi (*1776, ?30.3.1792 München) starb kurz nach ihrer Aufnahme in die Hofkapelle von München im Alter von nur 16 Jahren. Eine weitere Tochter Magdalene Valesi-Köhl (*1782 München) hatte zuerst in Bremen, dann in Hamburg, Breslau, Schleswig, Hannover, Wien, Berlin und Leipzig Erfolge auf der Opernbühne. Crescentia Valesi (*1786 München) gehörte seit 1806 der Münchner Hofkapelle als Altistin an, Thekla Valesi (*1791) wurde 1811 als Accesistin in die Hofkapelle aufgenommen.

 

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