| Neiendorff Emmy | contralto |
Sie erhielt ihre Ausbildung am Stern'schen Konservatorium Berlin und war Schülerin von Mathilde Mallinger, P.Bruns und Nikolaus Rothmühl. 1914 debütierte sie am Opernhaus von Breslau als Soloblume im "Parsifal" in der folgenden Spielzeit ging sie an das Stadttheater von Straßburg, wo sie 1915-18 engagiert war. 1919-20 gehörte sie dem Stadttheater von Freiburg i. Br. an und wurde 1920 Mitglied des Landestheaters Dessau, an dem sie bis 1938 aufgetreten ist. Hier wirkte sie u.a. 1920 in der Uraufführung der Oper "Magda Maria" von Oscar von Chelius mit. Sie wurde durch eine umfangreiche Gastspieltätigkeit international bekannt. So gastierte sie mehrfach an den Staatsopern von Berlin, Hamburg (1929), Stuttgart (1928) und München (1931, 1935), an den Opernhäusern von Riga und Reval (Tallinn, 1931), in Prag (1931) und nahm 1930 am Wagner-Festival am Théâtre des Champs Elysées in Paris unter dem Dirigenten Franz von Hoesslin teil, wo man besonders ihre Fricka im Nibelungenring bewunderte. 1938-39 unternahm sie eine Konzert-Tournee durch die USA wie sie denn überhaupt eine hoch geschätzte Konzert- und Oratoriensängerin war. Seit 1925 war sie in zahlreichen Konzertveranstaltungen in Berlin zu hören, 1928 gab sie Konzerte in Leipzig, 1930 in Wien. Als Liedersängerin wurde sie oft durch den Komponisten Hans Pfitzner am Flügel begleitet, dessen Lieder sie meisterhaft vortrug. Auf der Bühne gehörten Partien wie die Ortrud im "Lohengrin", die Brangäne im "Tristan", die Kundry im "Parsifal", der Adriano in "Rienzi", die Eboli in Verdis "Don Carlos", die Amneris in "Aida", die Küsterin in Janác|veks "Jenufa" und die Adelaide in "Arabella" von Richard Strauss zu ihren besten Leistungen. 1925 sang sie in der deutschen Erstaufführung der Oper "Dido and Aeneas" von Purcell in Dessau die Titelpartie. Nach Beendigung ihrer Bühnenkarriere leitete sie in Dessau eine eigene Opernschule.Schallplatten: Pathé (Paris, 1929), Vox. |
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