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| | Natzler Leopold | | baritono | 
| Er war der Sohn eines Wiener Herrenschneiders, sein Bruder Siegmund Natzler (1865-1913) wie seine Schwester Regine Natzler (*1866) kamen wie er zu großen Karrieren als Operettensänger und Schauspieler im "Goldenen Zeitalter" der Wiener Operette. Leopold Natzler wurde zuerst Bankbeamter und debütierte ohne eine eigentliche Ausbildung 1879 am Wiener Thaliatheater. Er war darauf am Theater von Marburg a. d. Drau (Maribor) verpflichtet und 1881-83 am Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater Berlin. 1884-86 war er in Graz, 1886-88 in Brünn (Brno) und dann 1888-91 am Theater an der Wien in Wien im Engagement. 1891-93 wirkte er dort am Josefstädter Theater, 1893-1901 am Raimundtheater. Anschließend gab er Gastspiele an verschiedenen österreichischen und deutschen Bühnen, so daß seine Karriere sehr lange dauerte. Auf der Bühne bewunderte man vor allem seine Gestaltung komischer Operettenpartien, wobei der Benozzo in "Gasparone" von F. von Suppé, der Valentin im "Verschwender" von Raimund und der Zsupan im "Zigeunerbaron" von J.Strauß als seine Glanzrollen galten. Seine Couplets und Wiener Lieder, die er zum Teil als Einlagen in Operetten- und Possenaufführungen sang, waren in Wien wie überall, wo er auftrat, sehr beliebt. In erster Ehe war er mit der Koloratursopranistin Toni Rudolf, in zweiter mit der Schauspielerin Lilli Meißner verheiratet. Seine jüngere Schwester Regine Natzler (*24.11.1866 Wien) begann 1887 ihre Karriere am Josefstädtischen Theater in Wien, sang dort 1890-96 am Carl-Theater und nahm in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts an den Rußland-Tourneen von Wiener Operettenensembles teil. Sie sang zumeist Soubrettenpartien aus dem zweiten Fach und galt allgemein als hervorragende Schauspielerin. |
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