| Wahle Christian | tenore |
Seine Ausbildung erfolgte zuerst bei Carl Maier in Berlin und bei Carl Beines in München, später noch bei Mario Puca in Rom und bei Vittorio Vanza in Mailand. 1909 debütierte er am Hoftheater von Sondershausen (Thüringen), dem er bis 1911 angehörte. 1911-12 sang er am Stadttheater von Plauen (Sachsen) und war dann bis 1914 gastierend tätig. 1914-16 bestand wieder ein festes Engagement am Opernhaus von Düsseldorf, 1916-17 an der Stuttgarter Hofoper. 1917-19 trat er abermals als Gastsänger auf, sang dann 1919-20 am Stadttheater von Bern (Schweiz) und wurde 1922 an das Staatstheater von Braunschweig berufen, dem er bis 1940 angehörte. Zu Beginn seiner Karriere sang er lyrische Tenorpartien wie den Lyonel in Flotows "Martha" und den Florindo in "Le Donne curiose" ("Die neugierigen Frauen") von Wolf-Ferrari, dehnte aber bald sein Repertoire auf Rollen wie den Pinkerton in "Madame Butterfly", den José in "Carmen", den Florestan im "Fidelio", den Max im "Freischütz", den Admet in "Alceste" von Gluck und den Matthias im "Evangelimann" von Kienzl aus. Später übernahm er dann heldische Partien wie den Tannhäuser, den Siegmund und den Siegfried im Nibelungenring, den Tristan, den Parsifal, den Othello von Verdi und den Canio im "Bajazzo"; insgesamt ist er in über hundert Rollen auf der Bühne erschienen. 1940 ging er nach Berlin, wo er sich als Pädagoge betätigte, aber auch noch als Gast an den dortigen Theatern auftrat. Außerdem war er als Liedersänger bekannt. Während seiner Karriere gastierte er u.a. an den Staatsopern von München und Dresden, an den Opernhäusern von Hamburg und Frankfurt a.M., an den Stadttheatern von Bremen, Zürich und Basel. Im Ausland trat er in Oslo und Kopenhagen, in Belgien, Frankreich und Rußland auf. Er war verheiratet mit der Sopranistin Hela Beyhl-Wahle (?1926), die kurzzeitig am Theater von Plauen gesungen hatte. |
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