| Waldmeier Carl Maria | basso |
Er war zuerst als Bankbeamter tätig, begann daneben jedoch in seiner Heimatstadt Düsseldorf ein Gesangstudium bei dem bekannten Tenor Andreas Moers. Nachdem er sich ganz für die Sängerlaufbahn entschieden hatte, brachte er seine Ausbildung am Konservatorium von Köln zum Abschluß und erhielt 1912 ein Anfänger-Engagement am Kölner Opernhaus. 1915 ging er von dort an das Stadttheater von Mainz, dem er bis 1921 angehörte. 1921-22 sang er am Theater von Elberfeld-Barmen, 1922-24 am Staatstheater von Braunschweig und schließlich seit 1924 für zwanzig Jahre bis 1944 am Opernhaus seiner Heimatstadt Düsseldorf. Bis Mitte der fünfziger Jahre ist er an diesem Haus, dessen Publikum ihn sehr schätzte, noch als Gast aufgetreten. Hatte er anfänglich seriöse Partien wie den Rocco im "Fidelio", den Eremiten im "Freischütz", den Daland im "Fliegenden Holländer" oder den Ramphis in "Aida" übernommen, so ging er zunehmend ins Buffo- und Charakterfach über und brachte nun Rollen wie den Leporello im "Don Giovanni", den Titelhelden in "Figaros Hochzeit", den Bartolo im "Barbier von Sevilla", den van Bett in "Zar und Zimmermann", den Stadinger im "Waffenschmied", den Kellermeister in "Undine" von Lortzing, den Falstaff in Nicolais "Lustigen Weibern von Windsor", den Beckmesser in den "Meistersingern", den Ochs im "Rosenkavalier", den Don Pasquale von Donizetti, den Sakristan in "Tosca" und den Mephisto im "Faust" von Gounod zum Vortrag. Er wirkte in den deutschen Erstaufführungen der Opern "Le Roi d'Yvetot" von J.Ibert (Düsseldorf, 1936) und "Dafni" von Giuseppe Mulè (ebenfalls Düsseldorf, 1939) mit. Aufgrund seines besonderen schauspielerischen Talents kam er auch in zahlreichen Operettenpartien zu großen Erfolgen. |
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