| Mikorey Max | tenore |
Er nahm 1870-71 als Soldat am deutsch-französischen Krieg teil, wandte sich dann aber der Bühnenlaufbahn zu. Zuerst war er Chorist am Stadttheater von Zürich, dann am das Theater am Gärtnerplatz in München; dort studierte er gleichzeitig bei Heinrich Vogl. Einen ersten Erfolg als Solist hatte er am Gärtnerplatztheater in der Partie des Eisenstein in der "Fledermaus". 1878 wurde er an die Bayerische Hofoper München berufen. Nachdem er hier als Raoul in den "Hugenotten" von Meyerbeer großen Erfolg gehabt hatte, ging er bis 1905 an der Münchner Oper einer bedeutenden Karriere nach. Von den zahlreichen Partien, die er dort gesungen hat, sind der Manrico im "Troubadour", der José in "Carmen", der Arnoldo in Rossinis "Wilhelm Tell", der Lyonel in "Martha" von Flotow, der Hüon im "Oberon" von Weber, der Walther von Stolzing in den "Meistersingern", der Erik im "Fliegenden Holländer", der Tannhäuser und der Alessandro Stradella in der gleichnamigen Oper von Flotow zu erwähnen. Er sang an der Münchner Hofoper am 19.10.1887 in der Uraufführung der Oper "Faust" von Heinrich Zöllner, am 29.6.1888 in der Uraufführung der Jugendoper "Die Feen" von Richard Wagner die Partie des Arindal, am 10.10.1897 in der Uraufführung der Oper "Sarema" von A.Zemlinsky. 1898 in der von Siegmund von Hauseggers "Zinnober". 1905 verabschiedete er sich als Melot im "Tristan" von seinem Münchner Opernpublikum. -- Sein Sohn Franz Mikorey 1873-1947) war ein bekannter Dirigent und komponierte mehrere Bühnenwerke; seine Tochter Carla Mikorey (*1884) war eine geschätzte Pianistin.Lit.: A. v. Mensi-Klarbach: "Max Mikorey" (Biogr. Jahrbuch, 1909). |
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