| Wendling Dorothea | soprano |
Sie war die Tochter des Hofmusikus Spurni, der in Diensten des Herzogs von Württemberg stand. 1752 kam sie nach Mannheim und trat als Sängerin der damals in Deutschland weithin bekannten Mannheimer Hofkapelle bei. Sie debütierte 1752 in Mannheim in der Oper "Nitteti" von Ignaz Holzbauer. Dieser Komponist, der in Mannheim als Hofkapellmeister angestellt war, und dort zahlreiche Opern zur Uraufführung brachte (u.a. 1777 die deutsche Oper "Günther von Schwarzburg"), schrieb mehrere Partien in seinen Opern im Hinblick auf die Stimme der Sängerin und deren Besonderheiten. Sie sang in Mannheim auch in Opern von J.A. Hasse, Jommelli, Galuppi, Traetta, Majo, Salieri, Piccinni und A.Schweitzer (u.a. 1775 die Titelpartie in dessen Oper "Alceste"). 1756 heiratete sie den Flötisten und Komponisten Johann-Baptist Wendling (?1800), der ebenfalls der Hofkapelle angehörte. Mit ihm zusammen ging sie 1778 bei der Verlegung des Kurfürstlichen Hofes von Mannheim nach München. Hier sang sie auf der Bühne der Hofoper wie auch bei Konzerten. Am 29.1.1781 wirkte sie in der Münchner Uraufführung von Mozarts "Idomeneo" in der Partie der Ilia mit, während ihre Schwägerin Elisabeth Wendling (1746-86) die Elettra kreierte. Mozart komponierte für sie die Konzertarie "Basta vincesti". Sie unternahm, zusammen mit ihrem Gatten, große Konzertreisen und trat mehrfach in Paris (u.a. in den Concerts Spirituels) auf, letztmalig 1780. Im Jahre 1792 gab die Künstlerin ihre Karriere auf und widmete sich in München der pädagogischen Arbeit. Zu ihren Schülerinnen gehörten so bedeutende Sängerinnen wie Marianne Crux, Katharina Lang, Elisabeth Caroli und Josepha Beck. |
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