| Merrem-Nikisch Grete | soprano |
Ihre Stimme wurde durch die berühmte Liedersängerin Elena Gerhardt entdeckt und durch Schulz-Dornburg in Köln und am Konservatorium von Leipzig bei Marie Hedmondt ausgebildet. Sie debütierte 1910 am Opernhaus Leipzig, wo sie bis 1913 blieb und u.a. 1911 die Sophie in der dortigen Premiere des "Rosenkavalier" sang. 1911 Gastspiel an der Berliner Hofoper als Gänsemagd in Humperdincks "Königskindern". 1913-30 sang sie an der Hofoper, der späteren Staatsoper Dresden, an der man sie in Partien aus dem Fach der Soubrette wie auch in lyrischen und jugendlich-dramatischen Partien feierte (Eva in den "Meistersingern", Sophie im "Rosenkavalier"). Am 5.3.1916 sang sie in der Uraufführung der Oper "Die toten Augen" von d'Albert in Dresden die Partie der Arsinoë. Eine weitere Uraufführung, in der sie in Dresden mitwirkte, war die von Hindemiths "Cardillac" am 9.9.1926. 1917 sang sie in Dresden die Titelpartie in einer Neu-Bearbeitung von Hans Pfitzners "Christelflein", am 28.4.1920 die Gertraude in der Uraufführung von "Schirin und Gertraude" von Paul Graener. 1914 gastierte sie an der Covent Garden Oper London als Eva in den "Meistersingern", 1919 am Deutschen Theater Prag. 1930 nahm sie in Dresden in der Partie der Veronika in der Oper "Die Schneider von Schönau" von Jan Brandts-Buys ihren Bühnenabschied. Seit 1914 war sie mit dem Juristen Arthur Nikisch jun. (1888-1968), dem ältestenn Sohn des berühmten Dirigenten und Pianisten Arthur Nikisch, verheiratet. Letzterer begleitete sie mehrfach bei ihren Liederabenden, mit denen sie seit 1918 große Erfolge hatte, am Klavier. Sie lebte später in Kiel, wo ihr Gatte als Professor und Ordinarius für Arbeitsrecht an der Universität wirkte.Schallplatten: Odeon-Parlophon, Polydor (auf letzterer Marke u a. in einer akustischen Aufnahme der autobiographischen Oper "Intermezzo" von R.Strauss). |
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