| Méric-Lalande Hénriette Clémentine | soprano |
Sie war die Tochter des Dirigenten und Komponisten Jean-Baptiste Lalande, der Openunternehmen in der französischen Provinz leitete. Durch ihn erhielt sie ihre erste Ausbildung. 1814 debütierte sie, erst 15 Jahre alt, in Nancy, kam dann aber zu weiteren Studien nach Paris und wurde Schülerin des berühmten Tenors Manuel Garcia sr. Es schlossen sich während eines Italien-Aufenthalts 1822 Studien bei Bonfichi und Bandeali an. 1823 begann sie ihre große Karriere, die ihr an der Grand Opéra Paris, in Wien und vor allem in Italien glänzende Erfolge eintrug. Giacomo Meyerbeer hatte für sie die Partie der Palmide in seiner italienischen Oper "Il Crociato in Egitto" geschrieben, die sie in der Uraufführung des Werks am 7.3.1824 am Teatro Fenice Venedig sang, während der berühmte Kastrat Giovanni Battista Velluti die Rolle des Armando d'Orville kreierte. Sie wurde dann berühmt als Interpretin der schwierigen Partien in den Opern von Vincenzo Bellini und später auch in den Werken von Donizetti. Am 20.5.1826 kreierte sie am Teatro San Carlo in Neapel die Partie der Bianca in Bellinis Oper "Bianca e Fernando", am 6.7.1826 wirkte sie dort in der Uraufführung von Donizettis Oper "Elvina" mit. Am 27.10.1827 sang sie in der Uraufführung von Bellinis "Il Pirata" an der Mailänder Scala die Imogine zusammen mit Giovanni Battista Rubini und Antonio Tamburini, 1828 wirkte sie am gleichen Haus in der Uraufführung von Giovanni Pacinis "I Cavalieri di Valenza" und im gleichen Jahr in der von "L'Orfano della selva" von Carlo Coccia mit; am 14.2.1829 brachte die Uraufführung einer weiteren Bellini-Oper "La Straniera" an der Mailänder Scala dem Werk wie der Sängerin in der Partie der Alaide einen wahren Triumph; als Bellinis "Zaira" am 16.5.1829 am Teatro Regio von Parma zur Eröffnung dieses Opernhauses uraufgeführt wurde, sang sie die Titelpartie. Am 26.12.1833 war es dann die Partie der Titelheldin in Donizettis "Lucrezia Borgia", die Henriette Méric-Lalande an der Scala bei der Uraufführung der Oper kreierte. 1830 gastierte sie am Londoner King's Theatre als Imogine in Bellinis "Il Pirata", scheint aber damals den Höhepunkt ihrer großen Karriere bereits überschritten zu haben. Chorley schreibt darüber: "... She had arrived England too late... and gave little satisfaction." Sie gastierte dennoch weiter sehr erfolgreich in München, Venedig, Brescia, Cremona und in anderen italienischen Städten. Sie ist auch an der Pariser Opéra-Comique gastweise aufgetreten. 1838 gab sie während einer Gastspieltournee durch Spanien ihren Rücktritt von der Bühne bekannt. Sie war seit 1823 mit Mr. Méric, einem Hornisten im Orchester der Opéra-Comique, vrheiratet. |
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