| Mayer Friedrich Sebastian | basso |
Er war Sohn eines Gärtners und studierte zunächst Theologie in München und Salzburg. Dieses Studium gab er jedoch auf, als er sich entschloß Musiker und Sänger zu werden. 1792 debütierte er als Bassist in Linz a. d. Donau. Im folgenden Jahr 1793 ging er nach Wien und schloß sich dort der Schikaneder'schen Gesellschaft an. Er war bei dieser Truppe nicht nur als Sänger tätig, sondern half auch Emanuel Schikaneder in der Ausarbeitung von Regieplänen, vor allem, nachdem dieser mit seiner Truppe seit 1801 in dem neu erbauten Theater an der Wien spielte. Am 20.5.1805 sang er in der Uraufführung der ersten Fassung von Beethovens "Fidelio" am Theater an der Wien die Partie des Pizarro, die er auch am gleichen Haus am 29.3.1806 in der Uraufführung der zweiten Fassung dieser Oper übernahm. Später wirkte er an der Wiener Hofoper, zog sich aber relativ früh von der Bühne zurück, wo man ihn namentlich als Sarastro in der "Zauberflöte" bewundert hatte. Er war verheiratet mit Josepha Weber (1759-1819), Tochter des Musikers Fridolin Weber und Schwester von Constanze Weber (1762-1842), der Gattin von W.A. Mozart. Diese Künstlerin, die in der Uraufführung der "Zauberflöte" (30.9.1791) die Königin der Nacht kreiert hatte, war in erster Ehe mit dem Geiger Franz de Paula Hofer verheiratet gewesen, der im Orchester bei Schikaneder tätig war; nach dessen Tod heiratete sie 1797 Friedrich Sebastian Maier. Dieser wurde neben seinem Wirken als Sänger auch durch Bühnenstücke und Singspiele bekannt (u.a. "Rosalinde" oder "Die Macht der Feen"), von denen einige aufgeführt wurden. Der Familienname des Künstlers kommt auch in den Schreibweisen Maier oder Meier vor.Lit.: E. von Komorzynski: "Friedrich Sebastian Maier" (1906). |
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