| Masius Anna | soprano |
Sie begann ihre Bühnenlaufbahn 1853 am Hoftheater von Dessau, wo sie bis 1855 blieb, um dann an das Hoftheater von Kassel zu wechseln, dem sie bis 1858 angehörte. In der Spielzeit 1858-59 war sie Mitglied des Hoftheaters von Darmstadt, kehrte dann nochmals für eine Spielzeit an das Hoftheater Kassel zurück, wonach sie jeweils für eine Spielzeit am Theater von Breslau (1860-61), an der Berliner Hofoper (1861-62) und am Stadttheater von Hamburg (1862-63) auftrat. In den Jahren 1864-69 war sie schließlich am Hoftheater Karlsruhe im Engagement. Sie sang auf der Bühne vor allen Dingen Partien aus dem Koloraturrepertoire wie die Königin der Nacht in der "Zauberflöte", die Susanna in "Figaros Hochzeit", die Rosina im "Barbier von Sevilla", die Amina in Bellinis "La Sonnambula", die Martha in der gleichnamigen Oper von Flotow, die Prinzessin in "Jean de Paris" von Boieldieu, die Madeleine im "Postillon de Lonjumeau" von A.Adam und die Dinorah in der Oper gleichen Namens von Meyerbeer. Sie fügte später auch lyrische Rollen in ihr Repertoire ein: die Agathe im "Freischütz", die Rebecca in "Der Templer und die Jüdin" von H.Marschner und die Titelfigur in Max Bruchs "Loreley". Sie war in erster Ehe mit dem Schauspieler Julius Braunhofer (1829-67) verheiratet und trat seitdem auch unter dem Namen Anna Braunhofer-Masius auf. Als sie 1869 in zweiter Ehe den Bassisten Karl Brulliot (1831-97) heiratete, verließ sie die Bühne und ging mit ihrem Ehemann nach München, wo dieser (wie schon zuvor 1859-69 in Karlsruhe) als Regisseur wirkte. |
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