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| Mann Joseph | tenore | 
Er studierte Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Er ließ sich dann als Rechtsanwalt in Lemberg nieder, wurde aber durch den Pädagogen Kicki in Lemberg zum Sänger ausgebildet. Er debütierte bei einer Amateurtruppe als Bassist in der Oper "Verbum nobile" von Moniuszko. Seine Stimme wandelte sich jedoch bald zum Tenor, und es kam zu einem zweiten Debüt 1909 in Lemberg als Jontek in Moniuszkos "Halka". Er blieb bis 1911 am Opernhaus von Lemberg tätig, wo er zugleich Kantor an einer Synagoge war, und war dann 1912-15 an der Wiener Volksoper engagiert. 1915-17 Mitglied des Hoftheaters Darmstadt. Hier sang er am 15.10.1916 in der Uraufführung der Oper "Das Höllisch Gold" von Julius Bittner die Partie des Teufels. 1918 wurde er an die Berliner Staatsoper berufen. 1919 sang er in der Berliner Premiere von H.Pfitzners "Palestrina" die Titelpartie. Gastspiele führten ihn 1912, 1915 und 1920 an die Wiener Hofoper (Staatsoper), 1921 an die Staatsoper von München, an die Opernhäuser von Frankfurt a.M. und Bukarest. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt, brach er am 5.9.1921 während einer Vorstellung von Verdis "Aida", in der er den Radames sang, auf der Bühne der Berliner Staatsoper tot zusammen. Sein plötzlicher Tod erfolgte gerade zu einer Zeit, in der er sich zur Abreise nach New York rüstetete, wohin man ihn an die Metropolitan Oper engagiert hatte. (Wie man annahm, sollte er an der Metropolitan Oper den gerade verstorbenen großen Tenor Enrico Caruso ersetzen).Schallplattennaufnahmen bei Pathé und bei Odeon. |
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