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| Link Carl | tenore | 
Er war Sohn eines Landgerichtsrates und studierte zuerst Medizin an der Universität von Graz. Seine Stimme erregte dort im Akademischen Gesangverein Aufsehen, so daß er schließlich sein Studium aufgab und bei Josef Haas in Hannover Gesangunterricht nahm. 1866 debütierte er am Theater von Graz als Arturo in "Lucia di Lammermoor". 1869-74 war er Mitglied des Hoftheaters von Hannover, 1874-75 der Berliner Hofoper, an der er als Antrittsrolle den Arnoldo in Rossinis "Wilhelm Tell" sang. Es folgte, eingeleitet mit der Partie des Raoul in den "Hugenotten", 1875-78 ein Engagement an der Hofoper von Dresden. 1878-86 hatte er dann große Erfolge am Hoftheater von Stuttgart. Seit 1887 gehörte er noch für mehrere Jahre dem Hoftheater von Coburg an. Gegen Ende seiner Karriere erschien er als Gast an verschiedenen deutschen Theatern. Als Konzertsänger hatte er nicht nur in den Zentren des deutschen Musiklebens sondern auch in Amsterdam, Rotterdam, St. Petersburg und Moskau seine Erfolge. Aus seinem umfangreichen Bühnenrepertoire sind noch der Chapelou im "Postillon de Lonjumeau" von Adam, der Lohengrin, der José in "Carmen", der Faust von Gounod, der Vasco in Meyerbeers "Africaine", der Lyonel in "Martha" von Flotow, der Radames in "Aida" und der George Brown in "La Dame blanche" von Boieldieu zu nennen. Er war der Großonkel des berühmten Dirigenten Karl Böhm (1894-1981). |
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