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| | Reichardt Alexander | | tenore | 
| Er wurde zunächst durch seinen Onkel ausgebildet. Er debütierte 1842 am Opernhaus von Lemberg (Lwów) als Rodrigo in Rossinis Oper "Otello". Die Titelrolle sang in dieser Vorstellung der berühmte Wiener Tenor Franz Wild, der in Lemberg zu Gast war. Dieser empfahl ihn an die Wiener Hofoper. Er kam nach Wien, studierte dort nochmals bei A.Catalani und bei dem Pädagogen Giovanni Gentiluomo und sang 1843 als erste Partie an der Wiener Hofoper den Nemorino in "Elisir d'amore" als Partner der Primadonna Jenny Lutzer. Er gehörte der Wiener Hofoper bis 1851 an. Er unternahm während dieser Zeit eine große Deutschland-Tournee mit Gastspielen an den Hoftheatern von Berlin und Hannover. 1852-53 sang er an der Hofoper von Dresden, seit 1852 am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg, wo er als Tamino in der "Zauberflöte", als Graf Almaviva im "Barbier von Sevilla" und als Titelheld in "Fra Diavolo" von Auber seine Erfolge hatte. Anschließend ging er nach Paris und betrieb dort weitere Studien. Nach Wien zurückgekehrt, setzte er seine Karriere dort auf der Bühne wie besonders auch im Konzertsaal fort. Er galt als hervorragender Liedersänger, vor allen Dingen als Interpret der Lieder von Beethoven und Schubert. Eine ausgedehnte Tournee durch England, Schottland und Irland brachte 1851 neue Erfolge; in London trat er 1851-57 alljährlich in Konzerten und Oratorien (u.a. unter der Leitung von Hector Berlioz) auf, 1857 auch in Paris. Zu Beginn der sechziger Jahre kam es zum allmählichen Verlust seiner Stimme. 1865 gab er nochmals in Wien in einem Konzert, doch scheint die Stimme, wie damalige Kritiken ausführen, damals bereits stark nachgelassen zu haben. Damit war seine Karriere dann wohl beendet. |
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