| László-Doria Mimi | soprano |
Ihr eigentlicher Name war Mimi de Caux, unter dem sie zunächst auch auftrat, doch führte sie im weiteren Verlauf ihrer Karriere stets den Namen Mimi Laszlo-Doria. Sie war französischer Abstammung, wuchs aber in Ungarn auf und begann ihre Ausbildung sehr früh. So konnte sie bereits mit 17 Jahren am Theater von Kolozvar debütieren. 1842 wurde sie an das Ungarische Nationaltheater in Budapest berufen, an dem sie während einiger Jahre auftrat. Sie unternahm in der Folgezeit Gastspielreisen, die ihr an führenden Bühnen in Italien und in Deutschland große Erfolge eintrugen. Erst 1855 nahm sie wieder ein festes Engagement am Hoftheater von Darmstadt an, dem sie bis 1858 angehörte. Es folgten Verpflichtungen am Stadttheater von Breslau (1858-60), am Hoftheater von Coburg (1860-61), am Deutschen Opernhaus Rotterdam (1861-62), am Opernhaus von Köln (1862-64), am Stadttheater von Mainz (1865-66), am Stadttheater von Bremen (1866-67) und schließlich ein Gast-Engagement am Hoftheater von Darmstadt (1867-68). Dabei unternahm sie weiter ausgedehnte Gastspieltourneen, die sie u.a. nach London, an die Hofopern von Wien (1855) und Berlin (1863 und 1864), an das Stadttheater Hamburg (1861) und an das Opernhaus von Frankfurt a.M. (1857) führten. Zu ihren großen Partien zählten die Königin der Nacht in der "Zauberflöte", die Donna Anna im "Don Giovanni", die Titelrollen in "Norma" und "Lucia di Lammermoor", die Lucrezia Borgia in der gleichnamigen Oper von Donizetti und die Mária Gara in der ungarischen Oper "Hunyadi László", die sie 1856 in der ersten Aufführung dieser Oper von F.Erkel außerhalb Ungarns in Wien sang (unter der Leitung von Franz von Suppé). Sie war in erster Ehe mit dem Schauspieler Jozsef Laszlo (1808-78) verheiratet, in zweiter mit dem (deutschen) Schauspieler Paul Zademack (1837-1893), der lange Zeit in Frankfurt a.M. engagiert war. Deshalb trat sie gelegentlich auch unter dem Namen Mimi Zademack-Doria auf. |
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