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| | Kreuzer Marie | | soprano | 
| Sie war die Tochter des bekannten Wiener Tenors Heinrich Kreuzer (1817-1900), wurde wahrscheinlich auch durch diesen ausgebildet und betrat 1855 erstmals in Ödenburg (Sopron in Ungarn) die Bühne, und zwar als Lucia di Lammermoor von Donizetti. Es folgten Engagements am Stadttheater von Augsburg (1856-57), am Hoftheater von Detmold (1857-58), am Stadttheater von Stettin (1858-59), am Deutschen Theater von Pesth (1859-60), am Theater von Brünn (1860-61), am Stadttheater von Graz (1861-63), am Stadttheater von Mainz (1863-64), am Thalia-Theater in Graz (1864-65), dann wieder am Theater von Mainz (1863-67). Sie gastierte am Theater am Kärntnertor in Wien, wo sie als Elvira in Verdis "Ernani" und als Rachel in "La Juive" von Halévy große Erfolge hatte. Nach ihrer Heirat mit dem Schauspieler und Theaterintendanten Ludwig Barnay (1842-1925) war sie 1868-70 am Hoftheater von Weimar engagiert, wo sie jetzt auch Wagner-Partien wie die Venus im "Tannhäuser" übernahm. 1873-75 bestand nochmals ein Engagement am Opernhaus von Frankfurt a.M. In zweiter Ehe war sie mit dem Theaterdirektor Heinrich Robert verheiratet, der das Stadttheater von Ulm leitete. Sie lebte dann in Ulm, trat aber nur noch gelegentlich, jetzt unter dem Namen Marie Robert-Kreuzer, und fast ausschließlich im Konzertsaal, auf. Aus ihrem Bühnenrepertoire seien noch die Donna Anna im "Don Giovanni", die Leonore im "Fidelio", die Elisabeth im "Tannhäuser", die Leonore im "Troubadour", die Alice in "Robert le Diable" von Meyerbeer und die Valentine in den "Hugenotten" genannt. -- Auch ihre ältere Schwester, Elisabeth Kreuzer, wurde Sängerin, gab aber ihre Karriere frühzeitig auf, nachdem sie den Prinzen Paul von Thurn und Taxis geheiratet hatte. |
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