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| | König Sophie | | soprano | 
| Sie war die Tochter des Sängers Sigismund König. Ihre Begabung für die Bühne wurde bereits im Kindesalter entdeckt. Nachdem sie durch den Pädagogen Wolff in Wien ausgebildet worden war, debütierte sie, noch nicht 16 Jahre alt, am Rudolfsheimer Theater in Wien als Nandl im "Versprechen hinterm Herd", war 1875-76 am Lobe-Theater in Breslau, 1876 am Theater an der Wien tätig, wo sie als Boulotte in der Offenbach-Operette "Blaubart" zu einem sensationellen Erfolg kam. 1876-78 war sie am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater Berlin engagiert, an dem sie in der Titelpartie von Offenbachs "Schöner Helena" gefeiert wurde. Sie brach jedoch den Kontakt mit diesem Haus und kam nach Wien zurück, wo sie einige Operettenpartien mit der großen Diva Josephine Gallmeyer einstudierte und in der Saison 1879-80 wieder am Theater an der Wien auftrat. 1880-81 bestand ein Engagement am Residenz-Theater in Dresden. In den achtziger Jahren gastierte sie in Köln und Leipzig. Als die berühmte Marie Geistinger wegen eines Augenleidens vorübergehend ihre Karriere unterbrechen mußte, ersetzte Sophie König sie am Theater an der Wien als Fiorella in "Die Banditen" von Offenbach und als Rosalinde in der "Fledermaus", abermals mit großen Erfolgen. Sie sang als letzte Partie an diesem Theater die Adele in der "Fledermaus", brach dann auch den Kontakt mit diesem Haus und unternahm eine Gastspielreise durch Deutschland, wobei man sie namentlich in Dresden und Leipzig bewunderte. 1892 kam sie an das Stadttheater von Frankfurt a.M., wo sie als Wladimir in der Suppé-Operette "Fatinitza" debütierte und Soubrettenrollen aus dem Bereich der Oper (Papagena) wie der Operette übernahm, bald aber nur noch in Sprechstücken erschien. Seit 1894 trat sie bis 1931 in Frankfurt im Fach der komischen Alten auf; sie wurde zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt, an dem sie fast 40 Jahre tätig war. Neben ihrer Kunst der Darstellung erregten ihr elegantes Auftreten wie ihre geschmackvolle Garderobe immer wieder Aufsehen. Das Schwergewicht ihrer Karriere lag, namentlich im ersten Teil ihrer langen Karriere, im Fach der Operette, wo sie als Adele wie als Rosalinde in der "Fledermaus", als Boulotte in Offenbachs "Blaubart", als Eurydice in "Orpheus in der Unterwelt", als Titelfigur in der "Großherzogin von Gerolstein", als Clairette in "La fille de Madame Angot" von Lecocq und in den Titelpartien der Genée-Operetten "Nanon" und "Der Seekadett" wie auch in "Madame Favart" von Offenbach ihre größten Erfolge hatte. Sie war auch schriftstellerisch tätig und verfaßte das Bühnenstück "Der Roman einer Soubrette". |
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