| Klein Martin | tenore |
Er war der Sohn eines Weingroßhändlers, kam zum Musik-, Violin- und Gesangstudium an das Konservatorium der Stadt Wien und begann 1884 seine Karriere als Gesangskomiker am Theater von Wiener-Neustadt. Über Theater in Reichenberg in Böhmen (1885-86), Ulm (1886-87), Halle/Saale (1887-88 und das Lobetheater in Breslau (1888-89) kam er an das Deutsche Volkstheater Wien, dem er in den Jahren 1889-91 angehörte. 1891 wurde er an das Theater von Danzig engagiert, wo er sich dem Operngesang zuwandte. Es folgten Verpflichtungen am Opernhaus von Köln (1892-95), am Hoftheater von Stuttgart (1895-96), am Theater an der Wien in Wien (1896-97) und an der Hofoper von München (1897-1900). Hier wirkte er 1899 in der Uraufführung der Oper "Der Bärenhäuter" von Siegfried Wagner mit. Man verglich sein Auftreten als Gesangskomiker mit der Art des gefeierten Alexander Girardi. In München wirkte er gleichzeitig als Oberregisseur am Schauspielhaus, brachte es aber auch als Tenorbuffo für den Bereich der Oper wie den der Operette zu viel beachteten Leistungen. So galten der Mime im Nibelungenring, der Beckmesser in den "Meistersingern", der Wenzel in der "Verkauften Braut", der Eisenstein in der "Fledermaus" und der Zsupan im "Zigeunerbaron" als Höhepunkte in seinem sehr umfassenden Repertoire für die Bühne. 1902 gastierte er als Mime an der Kaiserlichen Hofoper Moskau, wie er denn überhaupt zahlreiche Gastspielreisen unternahm. Im späteren Ablauf seiner Karriere übernahm er die Leitung mehrerer Theater, u.a. des Sommertheaters in Baden-Baden, des Friedrichsbautheaters und des Wilhelma-Theaters in Stuttgart (1900-1902). 1902-03 war er als Sänger und Regisseur am Gärtnerplatztheater in München tätig, 1903-04 am Centraltheater Berlin; bis 1907 ist er als Sänger aufgetreten. 1907-12 leitete er das Theater von Czernowitz, 1912-21 das Luisentheater in Königsberg.Schallplatten: G&T (Berlin, 1904, vier Operetten- und Liedtitel). |
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