| Kaufung Clemens | tenore |
Er wurde Elemetarschullehrer und war zunächst während einiger Jahre an einer Kölner Volksschule tätig. Seit 1890 studierte er jedoch Gesang bei Benno Stolzenberg und bei Wolfram Kundsohn in Köln, und 1893 debütierte er am Stadttheater von Lübeck als Max im "Freischütz". 1894-96 war er am Stadttheater von Essen engagiert. 1896 ging er an das Opernhaus von Köln und hatte dort sogleich in seiner Antrittspartie, dem Lohengrin, einen glänzenden Erfolg. Er war bis 1901 am Opernhaus von Köln tätig, lebte 1901-02 gastierend in Leipzig und sang dann 1902-04 am Opernhaus von Düsseldorf, 1904-07 am Deutschen Theater Prag, 1907-11 am Theater von Mülhausen im Elsaß. Er hielt sich danach wieder gastierend in Berlin auf, wo er noch 1915-16 an der Deutschen Volksoper auftrat. Er gab Gastspiele am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg (1901), am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1899, 1900), an den Hofopern von München (1906 als Siegfried in der "Götterdämmerung") und Wien (1906 als Pollione in "Norma" mit Lilli Lehmann als Partnerin), am Hoftheater von Wiesbaden (1898, 1899) und am Stadttheater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern (1909-10). In Köln wirkte er 1899 in der Uraufführung der Oper "Mandanika" von G.Lazarus mit. Er war auch als Konzertsänger tätig und arbeitete später als Pädagoge in Berlin. Er sang auf der Bühne ein Repertoire, das 60 große Partien umfaßte, darunter den Raoul in den "Hugenotten" von Meyerbeer, den Titelhelden in dessen "Robert le Diable", den Edgardo in "Lucia di Lammermoor", den Faust von Gounod, den José in "Carmen", den Manrico im "Troubadour" und Tenor-Partien in Wagner-Opern wie den Tannhäuser, den Walther von Stolzing in den "Meistersingern" und den Siegfried im Nibelungenring. |
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