| Kaitan Gustav | tenore |
Sein Vater war Landgerichtspräsident. Er begann früh seine Theaterlaufbahn mit einer Tätigkeit als Chorist am Theater von Brünn (Brno) in der Spielzeit 1898-91. 1891-92 bestand ein Engagement als Sänger (und zwar als Bariton) und als Schauspieler am Theater von Innsbruck. 1892-95 wirkte er, jetzt aber als Tenor, am Theater an der Wien in Wien. 1895-96 war er wieder in Innsbruck, 1896-97 am Theater von Czernowitz, 1897-99 in Reichenberg (Liberec) in Böhmen, 1899-1900 am Stadttheater Hannover (einer Operettenbühne) und 1900-1902 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin engagiert. Es folgten Verpflichtungen am Central-Theater in Breslau (1903-04), in Graz (1904-06), am Theater von Linz/Donau (1906-07), wieder in Graz (1907-08), am Theater von Mährisch Ostrau (Ostrava, 1909) und schließlich am Theater von Brünn (Brno, 1910-12). 1908 trat er als Gast an der Wiener Hofoper auf. Nachdem er 1915-16 als Gesanglehrer in Brünn gearbeitet hatte, war er 1917-18 am Luisen-Theater in Königsberg Ostpreußen) als Sänger und Schauspieler und in den Jahren 1919-22 als Regisseur am Stadttheater von Luzern in der Schweiz tätig. Seit 1922 leitete er in Luzern ein von ihm gegründetes Orchester. Er trat während seiner bewegten Karriere auch als Gast in Bremen, Kiel und München auf. Aus seinem Repertoire für die Bühne, das in erster Linie Partien für Tenor-Buffo enthielt, seien nur der Veit in "Undine" von Lortzing, der Georg im "Waffenschmied" vom gleichen Komponisten, der Eisenstein in der "Fledermaus" und Rollen in den Operetten "Der Vogelhändler" und "Der Obersteiger" von Carl Zeller genannt. Er ist auch unter dem Namen Gustav Kaitan-Stelzer aufgetreten. |
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